MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Ära der Smartphones, die unser tägliches Leben seit fast drei Jahrzehnten dominiert, könnte bald zu Ende gehen. Mark Zuckerberg, der CEO von Meta, prognostiziert, dass in weniger als einem Jahrzehnt intelligente Brillen die Hauptschnittstelle zur digitalen Welt werden könnten.
Die Vorstellung, dass Smartphones bald der Vergangenheit angehören könnten, mag zunächst unwahrscheinlich klingen. Doch die großen Technologiekonzerne wie Meta und Apple investieren bereits Milliarden in die Entwicklung von Augmented Reality (AR) und Künstlicher Intelligenz (KI), um diese Vision Wirklichkeit werden zu lassen. Die Frage bleibt: Sind wir bereit, unsere Smartphones endgültig abzulegen?
Smartphones sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Sie organisieren unsere Termine, vernetzen uns sozial und beeinflussen sogar unser Einkaufsverhalten. Doch die ständige Erreichbarkeit und die Flut an Benachrichtigungen führen zunehmend zu einer Überlastung. Viele Nutzer sehnen sich nach einer Alternative, die weniger aufdringlich ist.
Zuckerbergs Vision einer Welt, in der man kein Gerät mehr aus der Tasche ziehen muss, sondern alle digitalen Interaktionen über smarte Brillen ablaufen, nimmt bereits Gestalt an. Das Projekt Orion von Meta, das auf der Meta Connect 2024 vorgestellt wurde, gilt als das fortschrittlichste seiner Art. Diese Brillen projizieren holografische Bilder in die reale Welt und ermöglichen es, Nachrichten zu senden, Anrufe zu tätigen oder zu navigieren, ohne ein Smartphone zu benutzen.
Ein weiterer Schritt in Richtung Mainstream sind die Ray-Ban Meta Smart Glasses, die in Zusammenarbeit mit Ray-Ban entwickelt wurden. Diese Brillen kombinieren das klassische Design von Ray-Ban mit der KI-Technologie von Meta und bieten Funktionen wie Kameras, Lautsprecher und Sprachsteuerung in einem stilvollen Rahmen.
Auch Apple mischt mit seinem Vision Pro in diesem Rennen mit. Obwohl das Headset von Apple größer und auf Mixed-Reality-Erfahrungen ausgelegt ist, zeigt es, dass auch Apple stark in eine Zukunft jenseits der Smartphones investiert. Andere Unternehmen wie Google und Samsung arbeiten ebenfalls an eigenen KI-gestützten Smart Glasses.
Die Integration von KI in Smart Glasses verspricht, dass diese nicht nur Bildschirme vor den Augen sind, sondern als persönliche Assistenten fungieren. Sprachbefehle könnten Touchscreen-Eingaben ersetzen, und Echtzeit-Übersetzungen könnten Sprachbarrieren überwinden. KI-Overlays könnten die Umgebung mit Informationen anreichern, bevor man überhaupt danach fragt.
Doch es gibt noch Herausforderungen zu bewältigen. Die Akkulaufzeit, die Rechenleistung und vor allem die Datenschutzbedenken sind große Hürden. Würden Sie sich mit Kameras und KI, die alles, was Sie sehen, aufzeichnen, wohlfühlen?
Die Geschichte zeigt, dass alte Technologien nicht über Nacht verschwinden. Festnetztelefone existierten noch lange nach der Einführung von Mobiltelefonen. Auch wenn das Smartphone nicht vollständig verschwinden wird, könnte es in den Hintergrund treten, während smarte Brillen die Bühne betreten.
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