MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Beliebtheit von Rohmilchkäse ist ungebrochen, doch neue wissenschaftliche Erkenntnisse werfen Fragen zur Sicherheit dieser Produkte auf. Forscher der Cornell University haben herausgefunden, dass das H5N1-Virus, bekannt als Vogelgrippe, in Rohmilchkäse überleben kann, selbst nach der vorgeschriebenen Reifezeit von 60 Tagen.
Rohmilchkäse erfreut sich weltweit großer Beliebtheit, nicht zuletzt aufgrund seines einzigartigen Geschmacksprofils. In den USA und vielen anderen Ländern ist es gesetzlich vorgeschrieben, dass Rohmilchkäse mindestens 60 Tage reifen muss, um potenziell gefährliche Bakterien abzutöten. Doch die jüngste Entdeckung des H5N1-Virus in Milchviehbeständen wirft neue Fragen auf, ob diese Reifezeit auch ausreicht, um Viren zu inaktivieren.
Eine aktuelle Studie von Wissenschaftlern der Cornell University, die auf der Preprint-Plattform bioRxiv veröffentlicht wurde, legt nahe, dass das H5N1-Virus in den meisten Fällen die Reifezeit überlebt. Diese Erkenntnisse wurden durch Experimente gewonnen, bei denen Rohmilch mit dem Virus versetzt und anschließend zu Käse verarbeitet wurde. Die Ergebnisse zeigen, dass das Virus bei einem pH-Wert von 6,6 und 5,8 auch nach 60 Tagen noch nachweisbar war. Erst bei einem pH-Wert von 5,0, der deutlich saurer ist, konnte das Virus nicht überleben.
Die Studie, die von der US-amerikanischen Lebensmittelüberwachungsbehörde FDA und dem Bundesstaat New York finanziert wurde, ist Teil eines umfassenderen Forschungsprojekts zur Bewertung der Risiken von H5N1 in kontaminierten Rohmilchprodukten. Die FDA hat bereits 110 Proben von 60 Tage gereiftem Rohmilchkäse getestet, wobei bisher keine positiven Ergebnisse für das Virus vorliegen. Dennoch sind die Ergebnisse der Cornell-Studie besorgniserregend, da sie auf mögliche Gesundheitsrisiken hinweisen.
Die Forscher betonen, dass die wiederholte Aufnahme von kontaminierten Rohmilchprodukten das Risiko einer Infektion erhöhen könnte, obwohl die genaue Infektionsdosis für Menschen noch unbekannt ist. Diese Erkenntnisse werfen nicht nur Fragen zur Sicherheit von Rohmilchkäse auf, sondern auch zu anderen Rohmilchprodukten, insbesondere da das Virus bis zu 56 Tage bei Kühlschranktemperaturen überleben kann.
Parallel zu diesen Entwicklungen untersucht das Gesundheitsamt von New York City derzeit zwei Fälle von Katzen, die mit dem H5-Virus infiziert sind. Die Behörden raten Tierhaltern, auf die Fütterung von rohen Lebensmitteln zu verzichten und ihre Haustiere vor dem Kontakt mit Wildvögeln zu schützen. Derweil meldet der US-Landwirtschaftsdienst USDA neue Fälle von H5N1 in Geflügelbeständen in Oklahoma und einem Geflügelmarkt in Philadelphia.
Diese Entwicklungen unterstreichen die Notwendigkeit, die Lebensmittelsicherheitsstandards zu überdenken und die Forschung zu potenziellen Übertragungswegen von Viren in der Lebensmittelkette zu intensivieren. Die Erkenntnisse aus der Cornell-Studie könnten langfristig zu strengeren Vorschriften für die Herstellung und den Verkauf von Rohmilchprodukten führen, um die öffentliche Gesundheit besser zu schützen.
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