PEKING / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Inmitten der angespannten Lage um das iranische Atomprogramm haben China, Russland und der Iran gemeinsam ein Ende der einseitigen Sanktionen gegen Teheran gefordert.
Die Forderung nach einem Ende der Sanktionen gegen den Iran kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die geopolitischen Spannungen um das iranische Atomprogramm erneut zunehmen. China, Russland und der Iran betonen, dass alle einseitigen und als illegal angesehenen Sanktionen aufgehoben werden sollten. Diese Forderung wurde nach einem Treffen der Vize-Außenminister der drei Länder in Peking laut, wie das chinesische Staatsfernsehen berichtete.
China und Russland begrüßten die Beteuerungen Teherans, dass das Atomprogramm ausschließlich friedlichen Zwecken diene und keine Entwicklung von Atomwaffen angestrebt werde. Diese Unterstützung kommt, während die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) berichtet, dass der Iran die Produktion von fast atomwaffentauglichem Uran beschleunigt hat. Diese Entwicklungen haben die Spannungen in der Region weiter verschärft.
China, als Gastgeber des Treffens, hat im Vorfeld erklärt, dass alle beteiligten Parteien Ruhe bewahren und eine Eskalation vermeiden sollten. Die chinesische Regierung hofft auf baldige Verhandlungen, um die Situation zu entschärfen. Die Sprecherin des Außenministeriums, Mao Ning, betonte die Notwendigkeit von Gesprächen, um die Ursachen der aktuellen Spannungen zu beseitigen.
Die USA haben unterdessen ihre Sanktionen gegen den Iran verschärft, was die wirtschaftliche Lage des Landes weiter belastet. US-Präsident Donald Trump hat in einem Brief an den obersten Führer des Iran, Ajatollah Ali Chamenei, die Wiederaufnahme von Verhandlungen angeboten, während er gleichzeitig vor möglichen militärischen Konsequenzen warnte, sollte der Iran sein Atomprogramm nicht einschränken.
Innerhalb des Irans gibt es gemischte Signale hinsichtlich der Bereitschaft zu Verhandlungen mit den USA. Während Ajatollah Chamenei bisher ablehnend gegenüber direkten Gesprächen war, deutete der iranische Außenminister Abbas Araghtschi an, dass indirekte Verhandlungen in einem neutralen Land wie dem Oman möglich seien. Der Oman hat in der Vergangenheit bereits als Vermittler zwischen den beiden Ländern fungiert.
Die wirtschaftliche Lage im Iran ist aufgrund der Sanktionen kritisch, und viele Beobachter sehen in der Wiederaufnahme der Atomverhandlungen die einzige Möglichkeit, die Sanktionen zu lockern. Die iranische Regierung setzt zunehmend auf die Unterstützung von Russland und China, da die Beziehungen zu europäischen Vermittlerstaaten angespannt sind.
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