GRÜNHEIDE / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der US-amerikanische Elektroautobauer Tesla steht erneut im Fokus der Kritik, nachdem Berichte über umstrittene Maßnahmen gegenüber krankgemeldeten Mitarbeitern im Werk Grünheide aufgetaucht sind.

Der Elektroautobauer Tesla sieht sich in Deutschland mit heftiger Kritik konfrontiert, nachdem Berichte über den Umgang mit krankgemeldeten Mitarbeitern im Werk Grünheide bekannt wurden. Laut Branchenberichten hat Tesla angekündigt, die Gehälter von Mitarbeitern zurückzuhalten, die sich krankgemeldet haben. Diese Maßnahme wird als Reaktion auf einen hohen Krankenstand im Werk interpretiert.

In E-Mails, die an die betroffenen Mitarbeiter verschickt wurden, soll Tesla Zweifel an den eingereichten Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen geäußert haben. Die Angestellten wurden aufgefordert, ihre Diagnosen offenzulegen und ihre behandelnden Ärzte von der Schweigepflicht zu entbinden. Diese Praxis hat bei Gewerkschaften und Arbeitnehmervertretern Besorgnis ausgelöst.

Dirk Schulze, Bezirksleiter der IG Metall, kritisierte das Vorgehen von Tesla scharf. Er betonte, dass das Unternehmen in großem Umfang ärztliche Atteste anzweifle und die Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall verweigere. Diese Maßnahmen könnten das Vertrauen der Mitarbeiter in den Arbeitgeber erheblich beeinträchtigen.

Bereits im vergangenen Jahr hatte Tesla mit ähnlichen Maßnahmen für Aufsehen gesorgt, als bekannt wurde, dass der Konzern unangemeldete Hausbesuche bei krankgemeldeten Mitarbeitern durchführte. Diese Praxis wurde von Werksleiter André Thierig als nicht ungewöhnlich verteidigt, stieß jedoch auf breite Ablehnung.

Der hohe Krankenstand im Werk Grünheide ist nicht das einzige Problem, mit dem Tesla derzeit zu kämpfen hat. Der Absatz von Neuwagen des Unternehmens ist in Deutschland zuletzt deutlich zurückgegangen. Dies steht im Kontrast zu einem generellen Anstieg der Zulassungen von Elektroautos im Land.

Elon Musk, der CEO von Tesla, hat sich in der Vergangenheit persönlich ein Bild von der Lage im Werk Grünheide gemacht. Seine Rolle als Berater des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump hat ebenfalls zu einem Imageproblem für das Unternehmen beigetragen.

Die aktuellen Entwicklungen werfen Fragen zur Arbeitskultur und den Arbeitsbedingungen bei Tesla auf. Experten warnen, dass solche Maßnahmen langfristig das Ansehen des Unternehmens schädigen könnten, insbesondere in einem Markt, der zunehmend auf Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung setzt.

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Tesla in der Kritik: Lohnstopp für krankgemeldete Mitarbeiter in Deutschland
Tesla in der Kritik: Lohnstopp für krankgemeldete Mitarbeiter in Deutschland (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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