BERLIN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einem eindringlichen Appell an die Politik fordern 111 Unternehmer eine Neuausrichtung der wirtschaftlichen Strategien Deutschlands. Sie plädieren für einen stärkeren Fokus auf Innovation und Startups, um die Wettbewerbsfähigkeit des Landes zu sichern.
Die Forderung nach einer stärkeren Ausrichtung auf Innovation und Startups wird von 111 Unternehmern, Gründern und Managern lautstark unterstützt. Sie kritisieren die derzeitige Betonpolitik, die sich primär auf Investitionen in Verteidigung und Infrastruktur konzentriert, und fordern stattdessen konkrete Maßnahmen zur Förderung von Gründern und zur Verbesserung der Wettbewerbsbedingungen in Deutschland.
Obwohl milliardenschwere Investitionen in Verteidigung und Infrastruktur als notwendig erachtet werden, betonen die Unterzeichner, dass dies allein nicht ausreicht, um die Zukunftssicherheit des Landes zu gewährleisten. Eine echte Souveränität Europas könne nur durch eine entschlossene Förderung von Innovation und wirtschaftlichem Fortschritt erreicht werden.
Namhafte Persönlichkeiten wie der Unternehmensberater Roland Berger und der Airbus-Verwaltungsrat René Obermann unterstützen diesen Appell. Auch führende Köpfe der Startup-Szene, darunter Jochen Engert von Flix und David Schneider von Zalando, haben sich angeschlossen. Sie alle sehen in der Innovationsförderung einen entscheidenden Hebel für die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands.
Verena Pausder, Vorsitzende des Startup-Verbands, hebt die Notwendigkeit einer kohärenten Strategie hervor, die Zukunftstechnologien wie Kernfusion, Quantencomputing und Space Tech in den Mittelpunkt stellt. Konkrete Maßnahmen umfassen Anreize für Wagniskapitalgeber, vereinfachte Zuwanderung für internationale Fachkräfte und fairere Wettbewerbsbedingungen für Startups in Europa.
Die deutsche Gründerbranche leidet trotz Wachstums in den letzten Jahren unter einem Mangel an Wagniskapital. Der Druck aus China und den USA, wo enorme Summen in Künstliche Intelligenz investiert werden, wächst stetig. Dies erfordert eine dringende Anpassung der politischen Rahmenbedingungen.
Ein weiterer Kritikpunkt ist die Bürokratie. Eine digitalisierte Verwaltung, die schnelle Firmengründungen ermöglicht, wird als unerlässlich angesehen. Der Staat sollte innovative Hemmnisse abbauen und eine eigene Daten- und Digitalstrategie verfolgen, um digitale Souveränität zu gewährleisten.
Abschließend appelliert die Initiative an den Staat, Gründungen im universitären Umfeld zu fördern, um wissenschaftliche Erkenntnisse in Geschäftsmodelle zu transformieren. Dies könnte ein entscheidender Schritt sein, um die Innovationskraft Deutschlands nachhaltig zu stärken.
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