HERZOGENAURACH / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Puma steht vor einer großen Herausforderung: Der Sportartikelhersteller kämpft mit einem angeschlagenen Markenimage und wirtschaftlichen Schwierigkeiten. CEO Arne Freundt setzt auf eine Retro-Strategie, um das Ruder herumzureißen.

Der Sportartikelhersteller Puma befindet sich in einer schwierigen Lage. Mit einem drastischen Kursverlust von fast 25 Prozent und der Ankündigung von 500 Stellenstreichungen steht das Unternehmen unter immensem Druck. CEO Arne Freundt sieht sich mit der Herausforderung konfrontiert, das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen. Eine seiner Strategien ist die Rückkehr zu einem alten Erfolgsmodell: dem Speedcat-Sneaker, der vor 25 Jahren im Motorsport populär war.

Die Probleme von Puma sind vielschichtig. In den USA und Europa halten sich Verbraucher mit niedrigem Einkommen beim Einkauf zurück, was Pumas Kernzielgruppe stark betrifft. Zudem hat die Zollpolitik der Trump-Ära das Unternehmen hart getroffen, da Puma zu diesem Zeitpunkt noch einen erheblichen Teil seiner US-Waren aus China bezog. Trotz einer Reduzierung dieser Quote bleibt der Wettbewerbsnachteil gegenüber Konkurrenten wie Adidas bestehen.

Ein weiteres Problem ist die veraltete IT-Infrastruktur des Unternehmens, die die Effizienz der Einkaufsprozesse beeinträchtigt. Freundts Vorgänger, Bjørn Gulden, hatte zwar die Profitabilität des Unternehmens gesteigert, jedoch auch Baustellen hinterlassen, die nun zum Tragen kommen. Diese internen Herausforderungen erschweren die Umsetzung einer erfolgreichen Markenstrategie.

Das Markenimage von Puma hat in den letzten Jahren gelitten. Während Adidas und Nike mit exklusiven Modellen punkten, wurde Puma zunehmend mit Rabattaktionen in Verbindung gebracht. Diese Strategie hat zwar kurzfristig den Umsatz gesteigert, langfristig jedoch das Image der Marke beschädigt. Kein Jugendlicher möchte mit Schuhen gesehen werden, die aus dem Wühltisch stammen.

Freundt plant, Puma durch ein Retro-Revival wieder in die angesagten Läden zu bringen. Der Speedcat-Sneaker soll dabei helfen, das Image zu verbessern und insbesondere in Asien, wo flache Modelle im Trend liegen, erfolgreich zu sein. Die Hoffnung ist, dass der Speedcat einen ähnlichen Erfolg erzielt wie der Samba von Adidas.

Ob diese Strategie ausreicht, um Puma wieder auf Erfolgskurs zu bringen, bleibt abzuwarten. Die Börse zeigt sich skeptisch, da die Zukunftserwartungen für das Unternehmen derzeit düster sind. Freundt steht unter Zugzwang, denn ohne eine baldige Wende könnte Puma weiter an Bedeutung verlieren.

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Puma setzt auf Retro-Revival zur Imageverbesserung
Puma setzt auf Retro-Revival zur Imageverbesserung (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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