MOSAMBIK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die US-Regierung hat fast 5 Milliarden US-Dollar für ein Flüssigerdgasprojekt von TotalEnergies in Mosambik freigegeben, was die Wiederaufnahme eines der größten Energieinvestitionen Afrikas ermöglichen könnte.
Die Entscheidung der US-Regierung, fast 5 Milliarden US-Dollar für das Flüssigerdgasprojekt von TotalEnergies in Mosambik freizugeben, markiert einen bedeutenden Schritt in der Entwicklung der Energieinfrastruktur des Landes. Ursprünglich während der ersten Amtszeit von Präsident Donald Trump genehmigt, wurde die Finanzierung durch die US Export-Import Bank (Exim) nun erneut bestätigt. Dies könnte die Wiederaufnahme der Arbeiten an einem der größten Energieprojekte Afrikas ermöglichen, das seit 2021 aufgrund von Sicherheitsbedenken pausiert ist.
Die Sicherheitslage in der nördlichen Provinz Cabo Delgado, wo das Projekt angesiedelt ist, hat sich in den letzten Monaten stabilisiert. TotalEnergies hatte die Arbeiten eingestellt, nachdem islamistische Aufständische in der Region Angriffe verübt hatten. Die erneute Unterstützung durch die Exim Bank wird als Konsolidierung der US-Führungsrolle in der globalen Energiesicherheit angesehen. Estevão Pale, Mosambiks Energieminister, äußerte seine Dankbarkeit gegenüber der US-Regierung und betonte die Bedeutung des Projekts für die globale Energiesicherheit.
Das Projekt, das auch amerikanische Arbeitsplätze sichern soll, sieht vor, dass US-Subunternehmer bis zu 30 Prozent des Vertragswertes erhalten. Dies könnte die US-Einflussnahme in der Region stärken, obwohl die Trump-Administration gleichzeitig versucht, die Bundesausgaben zu reduzieren. Die Exim-Finanzierung ist Teil eines größeren Pakets von 14,9 Milliarden US-Dollar, das TotalEnergies mit verschiedenen Exportkreditagenturen und Banken im Jahr 2020 vereinbart hatte.
Nach den Angriffen im Jahr 2021 erklärte TotalEnergies höhere Gewalt, was die Finanzierung einfrieren ließ. Doch in den letzten Monaten hat das Unternehmen erfolgreich daran gearbeitet, seine finanziellen Unterstützer zu überzeugen, ihre Unterstützung zu erneuern. Patrick Pouyanné, CEO von TotalEnergies, hat sich intensiv bei hochrangigen Beamten der Biden-Administration für die Genehmigung der Finanzierung eingesetzt, um Verzögerungen zu vermeiden, die das Projekt gefährden könnten.
Die Unterstützung der USA ist der größte Teil des Finanzierungspakets, aber auch die Regierungen des Vereinigten Königreichs und der Niederlande hatten ursprünglich finanzielle Unterstützung zugesagt. Die Entscheidung der Exim Bank erhöht den Druck auf diese Regierungen, ihre Finanzierung ebenfalls zu erneuern. Laut Berichten erwägt die britische Regierung rechtliche Schritte, um sich aus ihrer Verpflichtung von 1,15 Milliarden US-Dollar zurückzuziehen.
Das Total-geführte Projekt ist eines von mehreren Vorhaben, die darauf abzielen, die Gasreserven Mosambiks zu erschließen. Die Entwicklung dieser Ressourcen könnte die Wirtschaft eines der ärmsten Länder im südlichen Afrika transformieren und eine gut gelegene neue Gasquelle zur Deckung der steigenden Nachfrage in Asien bieten. Die Genehmigung ist auch ein Impuls für andere Projekte im Land, einschließlich eines größeren LNG-Vorhabens unter der Leitung von ExxonMobil.
Umweltaktivisten haben jedoch Bedenken geäußert und das Projekt mit Vorwürfen von Menschenrechtsverletzungen durch mosambikanische Soldaten in Verbindung gebracht, die für die Sicherheit des Gebiets verantwortlich sind. Kate DeAngelis von Friends of the Earth US kritisierte die erneute Genehmigung als „Geschenk an die fossile Brennstoffindustrie“ und bezeichnete es als „Verschwendung von Steuergeldern“.
Die politische Instabilität in Mosambik nach umstrittenen Wahlen Ende 2024 hat ebenfalls die Fortschritte bei der Wiederaufnahme des Projekts verzögert. Präsident Daniel Chapo, der im Januar sein Amt antrat, hat den Schutz des Gasprojekts und die Unterdrückung eines regierungsfeindlichen Aufstands zu einem zentralen Punkt seiner Wahlkampagne gemacht.
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