MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die KI-Entwicklung schreitet mit großen Schritten voran, und ein bemerkenswertes Beispiel dafür ist die Veröffentlichung des Basis-KI-Modells von Sesame, das den Sprachassistenten Maya antreibt.
Die Veröffentlichung des KI-Modells CSM-1B durch das Unternehmen Sesame markiert einen bedeutenden Schritt in der Entwicklung von Sprachassistenten. Mit einem Umfang von einer Milliarde Parametern bietet das Modell eine beeindruckende Grundlage für die Erzeugung realistischer Sprachinteraktionen. Die Entscheidung, das Modell unter der Apache 2.0-Lizenz zu veröffentlichen, ermöglicht es Entwicklern weltweit, es kommerziell zu nutzen und weiterzuentwickeln.
CSM-1B nutzt die Technik der Residual Vector Quantization (RVQ), um Audio in diskrete Codes zu kodieren. Diese Methode findet auch in anderen fortschrittlichen KI-Audio-Technologien Anwendung, wie etwa bei Googles SoundStream und Metas Encodec. Die Kombination aus einem Modell der Llama-Familie von Meta und einem speziellen Audiodecoder bildet das Rückgrat von CSM-1B.
Obwohl das Modell in der Lage ist, eine Vielzahl von Stimmen zu erzeugen, wurde es nicht auf spezifische Stimmen abgestimmt. Interessanterweise zeigt es eine gewisse Fähigkeit, nicht-englische Sprachen zu verarbeiten, was auf eine Kontamination der Trainingsdaten zurückzuführen ist. Dennoch ist es unwahrscheinlich, dass es in diesen Sprachen gut abschneidet.
Ein bemerkenswerter Aspekt der Veröffentlichung ist das Fehlen von Sicherheitsvorkehrungen. Sesame appelliert an die Nutzer, das Modell verantwortungsvoll zu verwenden und es nicht zur Nachahmung von Stimmen ohne Zustimmung oder zur Erstellung irreführender Inhalte zu nutzen. Diese offene Herangehensweise könnte sowohl Chancen als auch Risiken bergen.
Die Technologie von Sesame, insbesondere der Sprachassistent Maya, hat bereits für Aufsehen gesorgt. Mit der Fähigkeit, natürliche Sprachmuster wie Atempausen und Unterbrechungen zu simulieren, nähert sich Maya der Grenze des Uncanny Valley. Diese Fortschritte haben das Interesse von Investoren wie Andreessen Horowitz und Spark Capital geweckt, die in das Unternehmen investiert haben.
Sesame plant, seine Technologie weiter auszubauen, unter anderem durch die Entwicklung von KI-Brillen, die den ganzen Tag getragen werden können. Diese sollen mit maßgeschneiderten Modellen ausgestattet sein, um den Nutzern eine nahtlose Integration von KI in ihren Alltag zu ermöglichen.
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