MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der deutschen Systemgastronomie wurde ein bedeutender Tarifvertrag abgeschlossen, der für über 120.000 Beschäftigte erhebliche Lohnsteigerungen vorsieht.
Die Systemgastronomie in Deutschland steht vor einem bedeutenden Wandel, nachdem ein neuer Tarifvertrag verabschiedet wurde, der Lohnerhöhungen zwischen 9,8 und 18,73 Prozent für mehr als 120.000 Beschäftigte vorsieht. Diese Entwicklung betrifft große Unternehmen wie McDonald’s und Burger King, die Mitglieder des Bundesverbands der Systemgastronomie (BdS) sind. Der Vertrag, der nach intensiven Verhandlungen mit der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) zustande kam, markiert einen wichtigen Schritt zur Überwindung der Niedriglohnschwelle in der Branche.
Der erste Lohnanstieg wird rückwirkend ab März 2025 wirksam, was für die Beschäftigten eine positive Aussicht darstellt. Die Stundenlöhne in den am niedrigsten bezahlten Tarifgruppen sollen schrittweise auf bis zu 15 Euro angehoben werden. Fachkräfte in höher eingestuften Tarifgruppen können sich auf Monatsverdienste von über 3000 Euro freuen. Diese Maßnahmen bieten den Unternehmen und ihren Mitarbeitern eine dringend benötigte Planungssicherheit.
Mark Baumeister, Verhandlungsführer der NGG, betonte die Notwendigkeit dieses Abkommens, um die wirtschaftliche Situation der Beschäftigten zu verbessern. Gleichzeitig lobte Markus Suchert, Hauptgeschäftsführer des BdS, den Vertrag als fair und zukunftsweisend, da er sowohl die Bedürfnisse der Arbeitnehmer als auch die wirtschaftlichen Herausforderungen der Arbeitgeber berücksichtigt.
Die Verhandlungen waren von fünf ergebnislosen Runden und zahlreichen Protestaktionen begleitet, was die Komplexität und die Bedeutung des erzielten Ergebnisses unterstreicht. Die Einigung wird als wegweisend angesehen, da sie nicht nur die Löhne erhöht, sondern auch die Attraktivität der Branche als Arbeitgeber steigert.
Im Kontext der deutschen Wirtschaft ist dieser Tarifvertrag ein wichtiger Schritt, um die Arbeitsbedingungen in der Systemgastronomie zu verbessern. Er könnte als Vorbild für andere Branchen dienen, die mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert sind. Die langfristigen Auswirkungen auf die Branche und die Beschäftigten werden mit Spannung erwartet, da sie die Wettbewerbsfähigkeit und die Arbeitszufriedenheit in der Systemgastronomie maßgeblich beeinflussen könnten.
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