AUSTIN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die ehemalige Leiterin des KI-Ethik-Teams von Twitter, Rumman Chowdhury, äußerte sich besorgt über den Einfluss von Elon Musk auf die US-Regierung. Während einer Podiumsdiskussion auf der SXSW-Konferenz kritisierte sie die jüngsten Entwicklungen scharf.
Rumman Chowdhury, eine renommierte Datenwissenschaftlerin und ehemalige Leiterin des KI-Ethik-Teams von Twitter, hat auf der SXSW-Konferenz in Austin ihre Besorgnis über den Einfluss von Elon Musk auf die US-Regierung geäußert. Sie kritisierte insbesondere die Rolle von Musk bei der Beratung des Department of Government Efficiency (DOGE), das drastische Kürzungen in verschiedenen US-Bundesbehörden vorgenommen hat.
Chowdhury betonte, dass die Unsicherheit und das chaotische Management, das Musk mit sich bringt, die Arbeitsmoral und die Effizienz der betroffenen Behörden erheblich beeinträchtigen. Sie verglich die aktuelle Situation mit ihren Erfahrungen bei Twitter, wo nach der Übernahme durch Musk ein erheblicher Teil der Belegschaft entlassen wurde, was zu einem massiven Kulturwandel innerhalb des Unternehmens führte.
Besonders besorgt zeigte sich Chowdhury über die Auswirkungen auf die Cybersicherheit, da die Kürzungen bei den Bundesbehörden auch kritische Bereiche wie die Verbraucherschutzbehörde und die Luftfahrtaufsicht betreffen. Sie warnte davor, dass die Entlassungen und die damit einhergehende Abwanderung von Fachwissen langfristige negative Folgen für die Sicherheit und Effizienz der Regierung haben könnten.
Chowdhury kritisierte auch Musks Vision für Twitter, das inzwischen in X umbenannt wurde. Sie warf ihm vor, die Plattform als Propagandainstrument für seine eigenen ideologischen Ansichten zu nutzen und damit die öffentliche Debatte zu verzerren. Musk habe wiederholt irreführende Behauptungen über politische und wirtschaftliche Themen verbreitet, die Millionen von Menschen erreichten.
Ein weiterer Kritikpunkt war Musks Umgang mit dem Community Notes-System von X, das ursprünglich zur Überprüfung von Fakten eingeführt wurde. Chowdhury wies darauf hin, dass Musk selbst das System in Frage gestellt habe, nachdem es seine eigenen Beiträge korrigiert hatte. Dies untergrabe die Glaubwürdigkeit der Plattform und fördere die Verbreitung von Fehlinformationen.
Abschließend äußerte Chowdhury die Befürchtung, dass Musks Einfluss auf die US-Regierung zu einem ähnlichen Chaos führen könnte wie bei Twitter. Sie betonte, dass eine stabile und gut funktionierende Regierung von entscheidender Bedeutung für das Leben der Bürger sei und dass Chaos nicht der Ort sei, an dem gute Arbeit geleistet werden könne.
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