MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der digitalen Welt, in der Datenschutz und Sicherheit immer wichtiger werden, steht Amazon unter Beschuss, weil es Daten von Stalkerware-Opfern auf seinen Servern speichert.
Amazon sieht sich derzeit mit Kritik konfrontiert, da es Daten von Opfern sogenannter Stalkerware-Apps auf seinen Cloud-Servern speichert. Diese Apps, darunter Cocospy, Spyic und Spyzie, sammeln heimlich persönliche Daten von Mobiltelefonen und speichern diese auf Amazon Web Services (AWS). Trotz einer Benachrichtigung durch Branchenexperten hat Amazon bisher keine Maßnahmen ergriffen, um diese Daten zu entfernen.
Die betroffenen Apps sind nahezu identisch und teilen sich denselben Quellcode sowie eine Sicherheitslücke, die von einem Sicherheitsforscher entdeckt wurde. Diese Lücke hat dazu geführt, dass die Daten von rund 3,1 Millionen Menschen kompromittiert wurden. Viele der Betroffenen sind sich nicht bewusst, dass ihre Geräte infiltriert wurden. Die Daten wurden auch mit der Plattform ‘Have I Been Pwned’ geteilt, um die Opfer zu informieren.
Amazon wurde erstmals im Februar über die Speicherung dieser Daten informiert, reagierte jedoch nur mit dem Hinweis auf seine allgemeinen Nutzungsbedingungen, die die Einhaltung geltender Gesetze verlangen. Trotz wiederholter Hinweise auf die spezifischen Speicherorte der Daten hat Amazon bisher keine konkreten Schritte unternommen, um die betroffenen Daten zu entfernen.
Die Speicherung dieser Daten auf AWS wirft Fragen zur Verantwortung von Cloud-Anbietern auf, insbesondere wenn es um die Einhaltung von Datenschutzrichtlinien geht. Amazon, das im Jahr 2024 einen Gewinn von 39,8 Milliarden US-Dollar erzielte, hat ein kommerzielles Interesse daran, zahlende Kunden zu behalten, was möglicherweise die Reaktion auf solche Vorfälle beeinflusst.
Die betroffenen Apps tarnen sich als harmlose Systemdienste auf Android-Geräten, um unentdeckt zu bleiben. Durch die Analyse des Datenverkehrs konnte festgestellt werden, dass die Apps Fotos und andere persönliche Daten an AWS-Server übermitteln. Diese Erkenntnisse wurden durch den Zugriff auf die Benutzer-Dashboards der Apps bestätigt, die den Zugriff auf die gestohlenen Daten ermöglichen.
Die Situation verdeutlicht die Notwendigkeit, dass große Technologieunternehmen wie Amazon proaktiv gegen Missbrauch ihrer Plattformen vorgehen. Die Verantwortung, solche Verstöße zu melden und zu beheben, sollte nicht allein bei Journalisten oder Sicherheitsforschern liegen. Vielmehr sollten Unternehmen ihre umfangreichen Ressourcen nutzen, um die Einhaltung ihrer eigenen Richtlinien sicherzustellen und die Privatsphäre der Nutzer zu schützen.
Für Betroffene von Stalkerware gibt es Unterstützung durch Organisationen wie die National Domestic Violence Hotline, die rund um die Uhr Hilfe bietet. Zudem stellt die Coalition Against Stalkerware Ressourcen zur Verfügung, um betroffene Geräte zu überprüfen und zu sichern.
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