WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Erik Prince, ein umstrittener Militärunternehmer und langjähriger Verbündeter von Donald Trump, hat es geschafft, sich wieder in den inneren Kreis der Trump-Administration zu manövrieren.
Erik Prince, bekannt für seine kontroversen Einsätze als privater Sicherheitsunternehmer, hat sich erneut in die Nähe der Trump-Administration gebracht. In einem Treffen mit führenden Sicherheitsfirmen in Washington diskutierte er über Möglichkeiten, die neue Regierung bei der Abschiebung von Millionen illegaler Einwanderer zu unterstützen. Besonders interessiert zeigte sich Prince an einem Vorschlag, kriminelle Migranten in einem anderen Land zu inhaftieren, während sie auf ihre Rückführung warten.
Vor Trumps Wahlsieg im November hatte Prince eine Arbeitsbeziehung mit dem salvadorianischen Präsidenten Nayib Bukele aufgebaut. Diese Verbindung nutzte er, um den Vorschlag der Inhaftierung direkt an Bukele heranzutragen. Kurz darauf verkündete Bukele, dass El Salvador bereit sei, gewalttätige illegale Einwanderer aus den USA aufzunehmen und zu inhaftieren, was rechtlich fragwürdig ist.
Prince, der am Ende der ersten Trump-Administration aus dem Pentagon und der CIA ausgeschlossen wurde, hat es geschafft, seine Position zurückzugewinnen. Er wird regelmäßig im Pentagon gesehen und strebt an, in zwei wichtige Verteidigungsberatungsgruppen aufgenommen zu werden. Dies könnte ihm regelmäßigen Kontakt mit hochrangigen Pentagon-Beamten verschaffen.
Seine Vorschläge, private Militärunternehmer für verschiedene Initiativen der Trump-Regierung einzusetzen, stoßen jedoch auf gemischte Reaktionen. Während einige seine Pläne unterstützen, sehen andere darin eine gefährliche Eskalation. Besonders umstritten ist sein Vorschlag, private Sicherheitskräfte für Massenabschiebungen einzusetzen.
Prince hat auch Interesse an der Sicherheitslage in Ecuador gezeigt, wo er mit Präsident Daniel Noboa eine strategische Allianz gegen den Drogenhandel und illegale Fischerei eingegangen ist. Dies deutet auf eine wachsende Rolle von Princes Sicherheitsfirma im Kampf gegen das organisierte Verbrechen in Ecuador hin.
In den USA gibt es Bedenken, dass Princes Einflussnahme auf die Trump-Administration zu einer gefährlichen Politik führen könnte. Kritiker warnen davor, dass die Übergabe von Abschiebungsplänen an private Sicherheitsfirmen mit einer Geschichte von Misserfolgen und Missbrauch im Ausland verheerende Auswirkungen auf die Gemeinschaften haben könnte.
Prince hat seine Lobbyarbeit nach Trumps Wahlsieg intensiviert und versucht, sich als Schattenberater der neuen Administration zu etablieren. Besonders interessiert ist er an der Überarbeitung des US-Einwanderungssystems. Seine Bemühungen werden von einem Netzwerk enger Trump-Verbündeter unterstützt, die in der zweiten Amtszeit an Einfluss gewonnen haben.
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