WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten wirtschaftlichen Entwicklungen in den USA und Europa zeigen ein gemischtes Bild. Während die US-Erzeugerpreise moderat steigen und der Arbeitsmarkt robuste Zeichen zeigt, gibt es in Deutschland Sorgen um das Handwerk. Gleichzeitig prognostiziert das Institut für Weltwirtschaft ein beschleunigtes Wachstum für die deutsche Wirtschaft bis 2026.
Die wirtschaftlichen Entwicklungen in den USA und Europa bieten derzeit ein vielfältiges Bild. In den Vereinigten Staaten verzeichneten die Erzeugerpreise im Februar einen moderaten Anstieg von 3,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies stellt eine leichte Abschwächung im Vergleich zu den revidierten 3,7 Prozent im Januar dar. Experten hatten mit einem Rückgang auf 3,3 Prozent gerechnet, was die aktuelle Entwicklung als überraschend stabil erscheinen lässt.
Ein weiteres positives Signal aus den USA ist der Rückgang der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe. Diese sanken um 2.000 auf 220.000, entgegen den Erwartungen eines Anstiegs auf 225.000. Dies unterstreicht die Stärke des US-Arbeitsmarktes, der sich weiterhin robust zeigt.
In Europa hingegen gibt es unterschiedliche Entwicklungen. Die Industrieproduktion in der Eurozone zeigt eine positive Tendenz. Laut Eurostat stieg die Fertigung im Januar um 0,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat, was über den Prognosen von 0,6 Prozent lag. Dies deutet auf eine Erholung der industriellen Aktivität hin, nachdem im Dezember ein Rückgang verzeichnet wurde.
In Deutschland gibt es jedoch Sorgen um die wirtschaftliche Lage im Handwerk. Der Geschäftslageindex von Creditreform zeigt, dass die Stimmung auf den niedrigsten Stand seit 15 Jahren gefallen ist. Mit aktuell 45,8 Punkten setzt sich der Abwärtstrend fort, der bereits im dritten Jahr in Folge zu beobachten ist.
Auf der politischen Bühne droht US-Präsident Donald Trump der Europäischen Union mit erheblichen Zöllen auf französische und andere europäische alkoholische Getränke, sollten die EU-Zölle auf amerikanischen Whiskey nicht zurückgezogen werden. Diese Drohung könnte die Handelsbeziehungen zwischen den USA und der EU weiter belasten.
In Deutschland erwartet das Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel ein beschleunigtes Wirtschaftswachstum bis 2026. Die jüngste Prognose geht von einer Erhöhung des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts um 1,5 Prozent aus, was eine deutliche Verbesserung gegenüber den vorherigen Erwartungen von 0,9 Prozent darstellt.
Die Schuldenpläne von Union und SPD sorgen in Berlin für kontroverse Diskussionen. Ohne die erforderliche Zweidrittelmehrheit bleibt eine Entscheidung über die geplanten Gesetzesänderungen zur Schuldenaufnahme im Bundestag jedoch aus. Sollte die Zustimmung erreicht werden, steht dennoch ein potenzielles Veto durch das Bundesverfassungsgericht im Raum.
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