MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Turbulenzen auf dem Bitcoin-Markt haben einige Unternehmen, die in die Kryptowährung investiert haben, in Bedrängnis gebracht. Während frühe Investoren wie Michael Saylor und Tesla von ihren Bitcoin-Beständen profitieren, stehen neuere Marktteilnehmer vor Herausforderungen.

In den letzten Jahren haben zahlreiche Unternehmen versucht, die erfolgreiche Bitcoin-Strategie von Michael Saylor nachzuahmen. Saylor, der Mitbegründer von Strategy, hat frühzeitig in Bitcoin investiert und konnte dadurch erhebliche Gewinne erzielen. Doch nicht alle Unternehmen, die diesem Beispiel folgten, hatten das gleiche Glück. Besonders in den letzten Monaten, in denen der Bitcoin-Kurs starken Schwankungen unterlag, mussten einige Firmen Verluste hinnehmen.

Ein prominentes Beispiel ist die Video-Sharing-Plattform Rumble, die kürzlich Bitcoin im Wert von über 17 Millionen US-Dollar erwarb. Der Kaufpreis von 91.000 US-Dollar pro Bitcoin führte jedoch dazu, dass die Investition bereits um etwa 9 % im Minus liegt. Trotz der Verluste plant Rumble, seine Bitcoin-Bestände weiter auszubauen, um sich gegen die Entwertung von Währungen abzusichern.

Auch die Ming Shing Group aus Hongkong, ein Unternehmen, das sich auf Bauleistungen spezialisiert hat, hat in Bitcoin investiert. Mit einem Kaufpreis von durchschnittlich 89.250 US-Dollar pro Bitcoin ist die Position derzeit um etwa 7 % im Minus. Das Unternehmen sieht in Bitcoin eine Möglichkeit, das Wachstum seiner Vermögenswerte zu fördern und den Aktionären zusätzlichen Wert zu bieten.

Ein weiteres Beispiel ist Semler Scientific, ein Unternehmen, das ursprünglich im Bereich der Früherkennung und Behandlung chronischer Krankheiten tätig war. Seit Mai 2024 investiert es seine Barreserven in Bitcoin. Trotz der hohen Investitionen liegt der durchschnittliche Kaufpreis von 87.850 US-Dollar pro Bitcoin etwa 5 % über dem aktuellen Marktpreis.

Der chinesische Chipdesigner Nano Labs hat ebenfalls stark in Bitcoin investiert. Mit einem durchschnittlichen Kaufpreis von 99.700 US-Dollar pro Bitcoin sind die Bestände des Unternehmens derzeit 16 % im Minus. Nano Labs hat zudem in andere Kryptowährungen investiert, um seine Unterstützung für die Branche zu demonstrieren.

Schließlich strebt die in Singapur ansässige Genius Group an, bis Ende des Jahres 1.000 Bitcoin zu akkumulieren. Der durchschnittliche Kaufpreis von 95.455 US-Dollar pro Bitcoin bedeutet jedoch, dass die Bestände derzeit 13 % unter Wasser sind. Trotz der Verluste sieht sich Genius Group als Bitcoin-Treasury-Unternehmen und plant, durch die Ausgabe von Schulden und Aktien weitere Bitcoin zu erwerben.

Diese Beispiele zeigen, dass Investitionen in Bitcoin trotz des Potenzials für hohe Renditen auch erhebliche Risiken bergen. Unternehmen, die in Bitcoin investieren, müssen sich der Volatilität des Marktes bewusst sein und Strategien entwickeln, um sich gegen Preisschwankungen abzusichern.

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