MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat alarmierende Zahlen veröffentlicht: Die Masernfälle in der europäischen Region haben im Jahr 2024 den höchsten Stand seit 25 Jahren erreicht. Besonders betroffen sind Kinder unter fünf Jahren, die mehr als 40 % der gemeldeten Fälle ausmachen.

Die Rückkehr der Masern in Europa ist ein Weckruf, wie Hans Henri Kluge, der regionale Direktor der WHO für Europa, betont. Ohne hohe Impfraten gebe es keine Gesundheitssicherheit, so Kluge. Der MMR-Impfstoff, der gegen Masern, Mumps und Röteln immunisiert, gilt als äußerst wirksam im Kampf gegen das gefährliche Virus. Mit einer Wirksamkeit von 97 % bietet er einen nahezu vollständigen Schutz vor der Krankheit.

Masern sind eine hoch ansteckende Krankheit, die durch Husten und Niesen übertragen wird. Zu den häufigsten Symptomen gehören Fieber, Hautausschläge und Husten. In schweren Fällen kann das Virus zu Lungenentzündung, Gehirnschwellung und sogar zum Tod führen. Die WHO und das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (Unicef) haben in ihrem gemeinsamen Bericht festgestellt, dass im Jahr 2024 in der europäischen Region 127.350 Masernfälle gemeldet wurden – der höchste Stand seit 1997. Bis zum 6. März 2025 wurden insgesamt 38 Todesfälle registriert.

Die Masernfälle in Europa waren seit 1997 rückläufig, doch der Trend kehrte sich in den Jahren 2018-19 um, und die Fallzahlen stiegen 2023-24 erheblich an. Dies sei auf einen Rückgang der Impfraten während der Covid-19-Pandemie zurückzuführen, warnten die Gesundheitsbehörden. In vielen Ländern seien die Impfraten noch nicht auf das Niveau vor der Pandemie zurückgekehrt, was das Risiko von Ausbrüchen erhöhe.

Besonders betroffen ist Rumänien mit der höchsten Zahl an Masernfällen in der europäischen Region – 2024 wurden dort 30.692 Fälle gemeldet, gefolgt von Kasachstan mit 28.147 Fällen. Insgesamt entfielen im Jahr 2024 ein Drittel aller weltweit gemeldeten Masernfälle auf die europäische Region, so die gemeinsame Analyse von WHO und Unicef.

Die WHO und Unicef betonen, dass Masern nach wie vor eine erhebliche globale Bedrohung darstellen. Sie fordern die Regierungen der betroffenen Länder auf, schnell zu handeln, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. In den USA, wo die Krankheit im Jahr 2000 als „eliminiert“ galt, sind kürzlich zwei Todesfälle gemeldet worden, und auch in Kanada breitet sich die Krankheit aus.

Die jüngste Zunahme der Masernfälle wird auf sinkende Impfraten zurückgeführt. In Europa waren beispielsweise acht von zehn Menschen, bei denen im letzten Jahr Masern diagnostiziert wurden, nicht geimpft, wie Daten des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) zeigen. Schätzungen aus dem Jahr 2023 deuten darauf hin, dass nur vier Länder – Ungarn, Malta, Portugal und die Slowakei – die 95%-Schwelle für die Impfung erreicht haben, die notwendig ist, um einen Ausbruch zu verhindern.

Auch im Vereinigten Königreich gibt es Besorgnis über die Ausbreitung der Krankheit, da die Impfraten für zwei Dosen unter 90 % gefallen sind. Dr. Ben Kasstan-Dabush von der London School of Hygiene and Tropical Medicine warnt davor, unbestätigten Informationen in sozialen Medien zu vertrauen. Die Erfahrungen mit dem Covid-19-Impfprogramm hätten gezeigt, dass Fehlinformationen schnell verbreitet werden und die Entscheidungen der Menschen beeinflussen können. Es sei wichtig, sich bewusst zu machen, dass die Informationen über Impfstoffe in sozialen Medien möglicherweise nicht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren.

Die WHO und Unicef haben in ihrem gemeinsamen Bericht betont, dass die Masern weiterhin eine erhebliche Bedrohung für die globale Gesundheit darstellen. Sie rufen die Regierungen der betroffenen Länder auf, schnell zu handeln, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern, und fordern auch Länder, in denen das Virus noch nicht aufgetreten ist, zur Vorsicht auf.

Die MMR-Impfung, die gegen Masern, Mumps und Röteln schützt, ist ein entscheidendes Instrument im Kampf gegen die Krankheit. Dennoch haben in Europa acht von zehn Menschen, bei denen im letzten Jahr Masern diagnostiziert wurden, keinen Impfschutz, wie Daten des ECDC zeigen. Dies unterstreicht die Bedeutung hoher Impfraten für die Gesundheitssicherheit.

Die Rückkehr der Masern in Europa ist ein ernstzunehmendes Signal für die Notwendigkeit, die Impfbereitschaft zu erhöhen. Die Pandemie hat zu einem Rückgang der Impfraten geführt, und viele Länder haben das Niveau vor der Pandemie noch nicht wieder erreicht. Dies erhöht das Risiko von Ausbrüchen, die schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben können.

Die WHO und Unicef rufen daher die Regierungen weltweit auf, schnell zu handeln und Maßnahmen zu ergreifen, um die Ausbreitung der Masern zu verhindern. Es ist entscheidend, dass die Länder, in denen das Virus noch nicht aufgetreten ist, vorbereitet sind, um im Falle eines Ausbruchs schnell reagieren zu können.

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Masernfälle in Europa auf höchstem Stand seit 25 Jahren: WHO warnt vor Impfrückgang (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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