Neue Überprüfung der Militärstandards durch Pete Hegseth

WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine umfassende Überprüfung der Militärstandards könnte bevorstehen, nachdem US-Verteidigungsminister Pete Hegseth eine Untersuchung der aktuellen Richtlinien für körperliche Fitness, Körperzusammensetzung und Grooming angeordnet hat.

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hat eine umfassende Überprüfung der Militärstandards angeordnet, die sich auf körperliche Fitness, Körperzusammensetzung und Grooming-Richtlinien konzentriert. Diese Entscheidung könnte weitreichende Auswirkungen auf die Struktur und Disziplin der US-Streitkräfte haben. Unter der Biden-Administration wurden einige Grooming-Standards gelockert, um mehr Vielfalt und Inklusion zu fördern. Hegseth hingegen betont die Bedeutung hoher Standards für die Effektivität und Einheit der Streitkräfte.

In einem Memo an die Führung des Pentagons und die Kommandeure der Kampfkommandos erklärte Hegseth, dass die Stärke des Militärs in seiner Einheit und seinem gemeinsamen Zweck liege. Er argumentiert, dass hohe, kompromisslose Standards die Disziplin und Stärke der Truppen fördern. Diese Überprüfung wird von Darin Selnick, dem Unterstaatssekretär für Personal und Einsatzbereitschaft, geleitet, der die bestehenden Standards in allen US-Militärzweigen untersuchen soll.

Die Untersuchung wird sich darauf konzentrieren, wie sich die Standards in den letzten zehn Jahren verändert haben und welche Auswirkungen diese Veränderungen hatten. Besonders im Fokus stehen die Vorschriften zu körperlicher Fitness, Körperzusammensetzung und Grooming, einschließlich der Regelungen zu Bärten. Hegseth betont, dass die Standards nicht gesenkt werden dürfen, um bestimmte Gruppen zu integrieren, sondern dass die Effektivität und Tödlichkeit der Streitkräfte im Vordergrund stehen müssen.

Hegseths Ansichten zu Frauen in Kampfeinheiten haben während seiner Bestätigungsanhörung für Kontroversen gesorgt. Er argumentiert, dass Frauen in bestimmten Kampfeinheiten nicht eingesetzt werden sollten, da dies die Effektivität und Komplexität der Einsätze beeinträchtigen könnte. Diese Haltung hat Kritik von mehreren Kongressmitgliedern hervorgerufen, die eine integrativere Herangehensweise fordern.

In einem Interview betonte Hegseth, dass es ihm darum gehe, die militärischen Standards rigoros zu halten. Wenn Frauen die gleichen Standards wie Männer erfüllen, sei er bereit, sie in Kampfeinheiten zu integrieren. Er sieht jedoch die Notwendigkeit, die Standards zu überprüfen, um sicherzustellen, dass sie nicht gesenkt werden, um Frauen zu integrieren.

Hegseth, ein Veteran der US-Armee, der im Irak und in Afghanistan gedient hat, ist der Ansicht, dass die Standards gesunken sind und dass Bemühungen zur Förderung von Vielfalt und Inklusion weiße Männer abgeschreckt haben. In seinem Buch kritisiert er, dass „woke“ Generäle und die Führung der Elite-Akademien das Militär schwächen, indem sie Programme zur Vielfalt, Gleichheit und Inklusion fördern.

Diese Entwicklungen werfen die Frage auf, wie sich die Überprüfung der Militärstandards auf die zukünftige Struktur und Effektivität der US-Streitkräfte auswirken wird. Die Diskussion um die Balance zwischen Inklusion und militärischer Effektivität bleibt ein zentrales Thema in der Verteidigungspolitik.

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