KANADA / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Tesla steht in Kanada im Zentrum einer Untersuchung, nachdem der Elektroautobauer kurz vor dem Ende eines staatlichen Förderprogramms für emissionsfreie Fahrzeuge eine auffallend hohe Anzahl an Anträgen eingereicht hat.
In Kanada sorgt Tesla derzeit für Aufsehen, da das Unternehmen im Verdacht steht, das System eines staatlichen Förderprogramms für emissionsfreie Fahrzeuge manipuliert zu haben. Kurz vor dem vorzeitigen Ende des Programms reichte Tesla eine ungewöhnlich hohe Anzahl an Förderanträgen ein, was die kanadischen Behörden dazu veranlasste, eine Untersuchung einzuleiten. Diese Anträge betrafen Rabatte, die Käufern von Elektrofahrzeugen gewährt wurden, und überstiegen die realistisch erzielbaren Verkaufszahlen bei weitem.
Das kanadische Förderprogramm, das ursprünglich bis Ende März 2025 laufen sollte, wurde aufgrund vorzeitig ausgeschöpfter Mittel bereits im Januar 2025 beendet. Tesla nutzte die letzten Tage des Programms, um eine Vielzahl von Anträgen einzureichen. Vier Standorte des Unternehmens meldeten den Verkauf von 8.653 Fahrzeugen innerhalb von nur drei Tagen, was Rabatte in Höhe von 43,1 Millionen kanadischen Dollar bedeutete. Diese Zahl entsprach mehr als der Hälfte der verbleibenden Fördermittel.
Die gemeldeten Verkaufszahlen erscheinen aus mehreren Gründen fragwürdig. Experten weisen darauf hin, dass Tesla in diesen drei Tagen mehr Fahrzeuge verkauft haben müsste als im gesamten ersten Quartal 2024. Zudem wäre es physikalisch unmöglich, dass ein einzelner Standort in Quebec, der nur Platz für einige hundert Fahrzeuge bietet, tatsächlich 4.000 Fahrzeuge ausliefern konnte.
Die Canadian Automobile Dealers Association (CADA) äußerte sich besorgt über die Vorgänge. Laut einem Sprecher der CADA könnten andere Händler auf nicht zurückerstatteten Rabatten in Höhe von rund 10 Millionen CAD sitzen bleiben, da sie im Vertrauen auf die Rückerstattung durch das Programm gehandelt hatten. Das kanadische Ministerium für Verkehrswesen hat inzwischen eine Untersuchung eingeleitet, um die Vorfälle zu klären.
Es bleibt unklar, ob Tesla tatsächlich betrogen hat oder lediglich die Anträge gesammelt und gebündelt eingereicht hat, als das Ende des Programms absehbar war. In den offiziellen Richtlinien des iZEV-Programms gibt es keine klaren Vorgaben, ob Anträge vor oder nach der Auslieferung eines Fahrzeugs gestellt werden müssen. Diese Unklarheit könnte Tesla ausgenutzt haben, um die Anträge rechtzeitig einzureichen.
Die Ergebnisse der Untersuchung durch das Ministerium werden entscheidend sein, um Klarheit in diese Angelegenheit zu bringen. Sollte sich herausstellen, dass Tesla das System manipuliert hat, könnte dies weitreichende Konsequenzen für das Unternehmen und seine Geschäftspraktiken in Kanada haben.
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