MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Sicherheitslücke in der Open-Source-Bibliothek FreeType hat in der Technologiewelt für Aufsehen gesorgt. Diese Schwachstelle, die als CVE-2025-27363 identifiziert wurde, birgt das Potenzial für schwerwiegende Sicherheitsrisiken, da sie möglicherweise bereits aktiv ausgenutzt wird.
Die Sicherheitslücke in der FreeType-Bibliothek, die von Meta als kritisch eingestuft wurde, betrifft insbesondere die Verarbeitung von Schriftdateien. Diese Schwachstelle, die als CVE-2025-27363 bekannt ist, ermöglicht es Angreifern, durch einen sogenannten Out-of-Bounds-Write-Fehler beliebigen Code auszuführen. Dies geschieht, wenn bestimmte Schriftdateien analysiert werden, was zu einem potenziellen Risiko für Remote-Code-Ausführung führt.
Der Fehler tritt in FreeType-Versionen 2.13.0 und älter auf, wenn versucht wird, Schriftunterglyphenstrukturen im Zusammenhang mit TrueType GX und variablen Schriftdateien zu analysieren. Der fehlerhafte Code weist einen signierten kurzen Wert einem unsignierten langen zu und fügt dann einen statischen Wert hinzu, der dazu führt, dass ein zu kleiner Heap-Puffer zugewiesen wird. Dies kann dazu führen, dass bis zu sechs signierte lange Ganzzahlen außerhalb der Grenzen dieses Puffers geschrieben werden, was zu einer willkürlichen Codeausführung führen kann.
Obwohl Meta keine spezifischen Details darüber geteilt hat, wie diese Schwachstelle ausgenutzt wird oder wer dahintersteckt, wurde eingeräumt, dass der Fehler möglicherweise bereits in freier Wildbahn ausgenutzt wurde. Werner Lemberg, ein Entwickler von FreeType, erklärte, dass ein Fix für die Schwachstelle bereits seit fast zwei Jahren integriert ist und dass FreeType-Versionen über 2.13.0 nicht mehr betroffen sind.
Dennoch sind viele Linux-Distributionen, darunter AlmaLinux, Alpine Linux, Amazon Linux 2, Debian stable, RHEL, CentOS Stream und Ubuntu 22.04, noch anfällig, da sie veraltete Versionen der Bibliothek verwenden. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, Systeme auf die neueste Version von FreeType (2.13.3) zu aktualisieren, um optimalen Schutz zu gewährleisten.
Die Sicherheitslücke hat die Aufmerksamkeit der IT-Sicherheitsgemeinschaft auf sich gezogen, da sie das Potenzial hat, weitreichende Auswirkungen auf die Sicherheit von Systemen zu haben, die auf diesen Linux-Distributionen basieren. Experten empfehlen dringend, die betroffenen Systeme so schnell wie möglich zu aktualisieren, um das Risiko eines Angriffs zu minimieren.
Diese Situation verdeutlicht die Herausforderungen, die mit der Wartung und Aktualisierung von Open-Source-Software verbunden sind, insbesondere in einer Zeit, in der Cyberangriffe immer raffinierter werden. Die schnelle Reaktion und das Engagement der Entwicklergemeinschaft sind entscheidend, um solche Sicherheitslücken zu schließen und die Integrität der Systeme zu gewährleisten.
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