MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Inmitten geopolitischer Spannungen und volatiler Märkte stellt sich die Frage, ob Europa in der Lage ist, die bevorstehenden Stürme zu überstehen, insbesondere da die USA unter der Führung von Präsident Trump weiterhin auf Handelskonflikte setzen.
Ein umfassender neuer Bericht legt nahe, dass Deeptech sich als Schlüsselkomponente für Europas Sicherheit, Verteidigung und zukünftige Autonomie, insbesondere gegenüber den USA, etablieren könnte. Laut dem Bericht, der von den Risikokapitalfirmen Lakestar, Walden Catalyst, Dealroom und der Deeptech-Konferenz Hello Tomorrow erstellt wurde, zog Deeptech im Jahr 2024 Investitionen in Höhe von 15 Milliarden Euro an. Fast ein Drittel aller in Europa investierten Risikokapitalmittel fließt mittlerweile in den Deeptech-Sektor.
Die M&A-Aktivitäten in diesem Bereich stiegen im vergangenen Jahr auf 12,2 Milliarden Euro an. Dennoch sind europäische Deeptech-Startups weiterhin auf die USA für Exits angewiesen, und 50 % des Wachstumskapitals stammen von außerhalb des Kontinents. Trotz dieser Herausforderungen könnte Deeptech als Absicherung gegen das übliche ‘Momentum-Investing’ unter Risikokapitalgebern dienen, so der Bericht.
Der Mitautor des Berichts, Lukas Leitner, ein Deeptech-Investor bei Lakestar, erklärte, dass Europa die geopolitischen Herausforderungen als Chance begreifen müsse. Deeptech könnte der Schlüssel zur zukünftigen Resilienz des Kontinents sein. Allerdings gibt es auch Hindernisse: Während die USA im Bereich Deeptech einen ‘Flywheel-Effekt’ haben, ist das europäische Ökosystem noch unreif. Leitner betont, dass Europa zwar über starke Forschungseinrichtungen, Ingenieurtalente und eine unterstützende öffentliche Meinung für Deeptech verfügt, jedoch politische Änderungen erforderlich sind, um eine Kultur zu fördern, die Risiken unterstützt.
Arnaud de la Tour, CEO von Hello Tomorrow, bemerkte, dass die Vorstellung, dass das rechenarme Europa bei KI immer hinterherhinken würde, durch das Aufkommen von Open-Source-Projekten wie DeepSeek in Frage gestellt wurde. Dies sei eine große Chance für Europa, da viele KI-Talente aufgrund der geopolitischen Lage zurückkehren möchten. Allerdings sei ein geeigneter politischer Rahmen notwendig, um das vorhandene Potenzial freizusetzen.
Leitner hob hervor, dass Europas relative Schwäche in der Rechenleistung durch seine Stärken im Bereich der Photonik-Computing ausgeglichen wird, was erhebliche Vorteile in Bezug auf Geschwindigkeit und Effizienz bietet. ‘Wir sind in Europa wirklich gut in der Photonik, weil wir über gute Lasersysteme und fundierte Forschung auf diesem Gebiet verfügen’, sagte er.
De la Tour fügte hinzu, dass Europa auch von einem Brain-Drain in den USA profitieren könnte, da die Wissenschaft unter der Trump-Administration defundiert wird. ‘Die National Science Foundation, der größte Unterstützer von angewandter Forschung in den USA, hat ihr Budget halbiert. Viele dieser großartigen Wissenschaftler haben keinen Job mehr und könnten nach Europa kommen’, sagte er.
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