EU kündigt Vergeltungsmaßnahmen gegen US-Zölle an

BRÜSSEL / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Europäische Union hat angekündigt, mit Gegenzöllen auf US-Waren im Milliardenwert auf die neuen amerikanischen Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte zu reagieren.

Die Europäische Union plant, als Reaktion auf die von den USA verhängten Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte eigene Zölle auf amerikanische Produkte zu erheben. Diese Maßnahme soll ab April in Kraft treten und betrifft unter anderem Produkte wie Bourbon-Whiskey, Spielkonsolen, Motorräder, Boote und Erdnussbutter. Besonders betroffen sind Harley-Davidson-Motorräder und Jack-Daniel’s-Whiskey, auf die Zölle von bis zu 50 Prozent erhoben werden sollen. Diese Entscheidung der EU-Kommission ist eine direkte Antwort auf die protektionistische Handelspolitik der USA, die bereits in der Vergangenheit zu Spannungen zwischen den beiden Wirtschaftsmächten geführt hat. Die EU sieht sich gezwungen, ihre Interessen zu verteidigen und gleichzeitig ein Signal an die USA zu senden, dass unilaterale Handelsmaßnahmen nicht ohne Konsequenzen bleiben werden. In den USA hat sich die Inflation im Februar überraschend stark abgeschwächt, was vor allem auf geringere Energiekosten zurückzuführen ist. Die Verbraucherpreise stiegen im Jahresvergleich um 2,8 Prozent, nachdem sie im Vormonat noch bei 3,0 Prozent lagen. Analysten hatten zwar mit einem Rückgang gerechnet, jedoch nicht in diesem Ausmaß. Ökonomen warnen jedoch, dass die US-Zollpolitik in den kommenden Monaten wieder zu einem Anstieg der Inflation führen könnte. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat unterdessen seine Zustimmung zu einer 30-tägigen Waffenruhe im Konflikt mit Russland erklärt. Diese Entscheidung soll Vorwürfe entkräften, dass die Ukraine nicht an einer friedlichen Lösung interessiert sei. Selenskyj betonte, dass es ihm egal sei, ob die USA im Voraus mit Russland über diese Form der Waffenruhe gesprochen haben. In Deutschland fordern die Ministerpräsidenten der Länder eine rasche Verabschiedung des milliardenschweren Finanzpakets für Verteidigung und Infrastruktur. Die Regierungschefs von Sachsen und Niedersachsen, Michael Kretschmer und Stephan Weil, machten nach der Ministerpräsidentenkonferenz in Berlin deutlich, dass sie geschlossen hinter dem Paket stehen. Gleichzeitig hat die Linke im Bundestag eine weitere Klage beim Bundesverfassungsgericht eingereicht, um das geplante Verschuldungspaket zu verhindern. In Kanada hat die Notenbank ihren Leitzins gesenkt, um den Auswirkungen des Handelskonflikts mit den USA entgegenzuwirken. Der Zinssatz wurde um 0,25 Prozentpunkte auf 2,75 Prozent reduziert, was den niedrigsten Stand seit September 2022 darstellt. Die Ökonomin Ulrike Malmendier fordert derweil, dass neue Schulden nur für zukunftsorientierte Investitionen wie Infrastruktur, Verteidigung, Bildung und Erziehung verwendet werden sollten. In China hat das Handelsministerium Vertreter der US-Einzelhandelskette Walmart vorgeladen, um über Berichte zu sprechen, wonach Walmart von seinen chinesischen Zulieferern erhebliche Preissenkungen verlangt.

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