MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Quartalszahlen von Oracle haben für Enttäuschung unter den Anlegern gesorgt. Der Softwaregigant, der sich als Schwergewicht in der Unternehmenssoftware etabliert hat, konnte die Erwartungen der Analysten nicht erfüllen. Im dritten Geschäftsquartal 2025 verzeichnete Oracle einen Gewinn je Aktie von 1,47 US-Dollar, was unter dem Vorjahreswert von 1,41 US-Dollar und den Markterwartungen von 1,49 US-Dollar lag.
Oracle, ein führender Anbieter von Unternehmenssoftware, hat kürzlich seine Quartalszahlen veröffentlicht, die sowohl Analysten als auch Investoren enttäuschten. Der Gewinn je Aktie lag mit 1,47 US-Dollar unter den Erwartungen und dem Vorjahreswert. Auch der Umsatz von 14,13 Milliarden US-Dollar blieb hinter den Prognosen von 14,39 Milliarden US-Dollar zurück, obwohl er im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist.
Die Reaktion auf dem Aktienmarkt ließ nicht lange auf sich warten. Bereits am Montag schloss die Oracle-Aktie mit einem Minus von 4,06 Prozent bei 148,87 US-Dollar. Am darauffolgenden Dienstag fiel der Kurs weiter um 6,44 Prozent auf 139,22 US-Dollar. Diese Entwicklung zeigt, wie sensibel der Markt auf die verfehlten Erwartungen reagiert.
Oracle versucht derzeit, seine Position im Bereich der Künstlichen Intelligenz zu stärken, indem es als Infrastruktur-Anbieter von der steigenden Nachfrage profitiert. CEO Safra Catz hob hervor, dass das Unternehmen Cloud-Vereinbarungen mit KI-Unternehmen wie OpenAI und xAI, dem Unternehmen von Elon Musk, abgeschlossen hat. Diese Partnerschaften könnten langfristig Potenzial bieten, doch kurzfristig stehen Herausforderungen im Ausbau der Rechenzentren im Vordergrund.
Analysten zeigten sich besorgt über die kurzfristigen Aussichten von Oracle. Mark Murphy von JPMorgan wies darauf hin, dass die Herausforderungen beim Ausbau der KI-Infrastruktur Gegenwind für das Umsatzwachstum bedeuten könnten. Dennoch lobte er die beeindruckende Auftragsdynamik des Unternehmens. UBS-Experte Karl Keirstead betonte, dass der gestiegene Auftragseingang und der positive Wachstumsausblick die Aktie stützen könnten.
Im Vergleich zu Oracle konnte der deutsche Konkurrent SAP im bisherigen Jahresverlauf ein Plus von 1,9 Prozent verzeichnen, während Oracle einen Kursverlust von 10,7 Prozent hinnehmen musste. Diese Entwicklung zeigt, dass SAP trotz eines starken Vorjahres hinter dem weiterhin starken DAX zurückbleibt, aber dennoch besser abschneidet als Oracle.
Die Zukunft von Oracle hängt maßgeblich davon ab, wie erfolgreich das Unternehmen seine KI-Strategie umsetzt und ob es gelingt, die Erwartungen der Investoren zu erfüllen. Die kommenden Geschäftsquartale werden entscheidend sein, um das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen und die ambitionierten Wachstumsziele zu erreichen.
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