LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein schwerer Unfall auf See hat die britischen Behörden in Alarmbereitschaft versetzt. Ein Frachtschiff kollidierte mit einem Tanker, der Jet-Fuel für das US-Militär transportierte, was zu einem Großbrand führte und die Umwelt in Gefahr brachte.
Ein dramatischer Vorfall auf hoher See hat die britischen Behörden in Alarmbereitschaft versetzt. Ein Frachtschiff kollidierte mit einem Tanker, der Jet-Fuel für das US-Militär transportierte, was zu einem Großbrand führte und die Umwelt in Gefahr brachte. Die Kollision ereignete sich vor der Ostküste Englands, als das unter portugiesischer Flagge fahrende Containerschiff Solong den US-Flaggen-Tanker MV Stena Immaculate rammte. Die Explosionen und Brände, die daraufhin ausbrachen, hielten über 24 Stunden an.
Die britische Polizei hat einen 59-jährigen Mann wegen des Verdachts auf grobe Fahrlässigkeit und Totschlag festgenommen. Die Ermittlungen konzentrieren sich darauf, die Ursache der Kollision zu klären, während die Behörden gleichzeitig die Umweltauswirkungen überwachen. Der Unfall führte dazu, dass Jet-Fuel in die Nordsee auslief, was potenziell schädliche Auswirkungen auf die Meeresfauna und -flora haben könnte.
Die Küstenwache hat eine Sperrzone um die beiden Schiffe eingerichtet, während die Solong weiterhin brennt und der Tanker schwer beschädigt ist. Die Regierung hat erklärt, dass die Luftqualitätsmessungen normal sind und das Risiko für die öffentliche Gesundheit an Land sehr gering ist. Dennoch bleibt die Situation dynamisch, und es wird befürchtet, dass das Frachtschiff sinken könnte.
Ein Großteil der Besatzung beider Schiffe konnte gerettet werden, jedoch wird ein Seemann vermisst und gilt als tot. Die britische Marineunfalluntersuchungsbehörde hat mit der Beweissicherung begonnen, um die genauen Umstände des Unfalls zu klären. Die Ermittlungen werden von den USA und Portugal geleitet, da die Schiffe unter deren Flaggen fahren.
Der Vorfall hat auch Umweltorganisationen alarmiert, die vor den möglichen Schäden für die Tierwelt in der Region warnen. Die Nordsee ist ein wichtiges Gebiet für viele Arten, darunter Wale, Delfine und Seevögel wie Papageientaucher und Basstölpel. Experten betonen, dass die Auswirkungen des Öl- und Chemikalienauslaufs von verschiedenen Faktoren abhängen, darunter die Größe des Lecks und die Wetterbedingungen.
Die Betreiberfirma des Tankers, ein US-amerikanisches Unternehmen, hat erklärt, dass es unklar ist, wie viel Treibstoff ins Meer gelangt ist. Der Besitzer des Frachtschiffs, ein deutsches Unternehmen, hat Berichte zurückgewiesen, dass das Schiff gefährliche Chemikalien transportierte. Die leeren Container an Bord hatten zuvor Natriumcyanid enthalten, das in Verbindung mit Wasser gefährliche Gase freisetzen kann.
Die langfristigen Auswirkungen auf die Umwelt und die Schifffahrtsindustrie bleiben abzuwarten. Der Vorfall verdeutlicht die Risiken, die mit dem Transport gefährlicher Güter auf See verbunden sind, und könnte zu strengeren Vorschriften führen, um solche Unfälle in Zukunft zu verhindern.
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