MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Bitcoin-Markt steht erneut unter Druck, da geopolitische Spannungen und geldpolitische Entscheidungen die Kurse belasten. Trotz kryptofreundlicher Signale aus den USA bleibt die Unsicherheit groß.

Der Bitcoin-Kurs hat zu Beginn der Woche einen Rückgang von 3,7 Prozent verzeichnet, was auf die anhaltenden Spannungen im Zollstreit zwischen den USA und China sowie auf die geldpolitischen Signale der US-Notenbank Federal Reserve zurückzuführen ist. Diese Entwicklungen haben den Kryptomarkt in eine Schieflage gebracht, die sich bereits seit Mitte Dezember abzeichnet, als die Fed eine Pause bei den Zinssenkungen signalisierte.

Die Arbeitsmarktdaten aus den USA, die einen leichten Anstieg der Arbeitslosenquote auf 4,1 Prozent zeigen, haben die Unsicherheit weiter verstärkt. Experten wie Augustine Fan von SignalPlus weisen darauf hin, dass die Rezessionsängste zunehmen, was die Renditen nach unten drückt und die Erwartungen an weitere Zinssenkungen beeinflusst.

Obwohl US-Präsident Donald Trump in der vergangenen Woche kryptofreundliche Maßnahmen angekündigt hat, darunter die Schaffung einer US-Bitcoin-Reserve, konnte dies die Marktstimmung nicht heben. Investoren zeigten sich enttäuscht, da konkrete Kapitalzusagen ausblieben und die geplante Kryptoreserve lediglich aus bestehenden Regierungsbeständen bestehen soll.

Die US-Regierung hält derzeit Bitcoin im Wert von rund 17 Milliarden US-Dollar sowie andere Token im Wert von etwa 400 Millionen US-Dollar. Diese stammen größtenteils aus der Einziehung von Vermögenswerten im Zusammenhang mit Gerichtsverfahren. Trotz dieser Bestände bleibt der Markt skeptisch, da die erhofften Impulse ausbleiben.

Ein weiterer Faktor, der den Markt belastet, sind die Milliarden-Abflüsse aus Bitcoin-ETFs. Seit Februar haben Investoren netto 4,4 Milliarden US-Dollar aus diesen Fonds abgezogen, was den Krypto-Markt um über eine Billion US-Dollar an Marktkapitalisierung schrumpfen ließ. Der Bitcoin-Kurs liegt derzeit rund 25 Prozent unter seinem Rekordhoch von 109.241 US-Dollar.

Experten prognostizieren weiteres Abwärtspotenzial für den Bitcoin-Kurs, der in den kommenden Wochen auf 70.000 bis 80.000 US-Dollar fallen könnte. Erst eine Entspannung im Zollstreit und eine Wiederaufnahme der Zinssenkungen durch die Fed könnten den Markt stabilisieren und die Kurse wieder in Richtung ihrer früheren Höchststände treiben.

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Bitcoin-Markt unter Druck: Experten warnen vor weiterem Kursrückgang
Bitcoin-Markt unter Druck: Experten warnen vor weiterem Kursrückgang (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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