DÜSSELDORF / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Konsumgüterkonzern Henkel steht im Jahr 2024 vor einem herausfordernden Geschäftsjahr, trotz positiver Umsatz- und Gewinnprognosen sowie einer geplanten Dividendensteigerung und einem Aktienrückkaufprogramm.
Henkel, der bekannte Konsumgüterkonzern aus Düsseldorf, sieht sich im Jahr 2024 mit einem anspruchsvollen Marktumfeld konfrontiert. Trotz optimistischer Prognosen für Umsatz- und Gewinnsteigerungen sowie einer Erhöhung der Dividende und einem Aktienrückkaufprogramm, bleibt der Start ins Geschäftsjahr verhalten. Analysten äußern Bedenken hinsichtlich des schwächeren Wachstums, obwohl Henkel im Vorjahr sowohl Umsatz als auch Nettogewinn deutlich steigern konnte.
Das Unternehmen erwartet ein langsames Anlaufen des Geschäftsjahres, was auf ein anspruchsvolles industrielles Umfeld und zurückhaltende Konsumenten in wichtigen Märkten wie Nordamerika zurückzuführen ist. Diese Faktoren könnten die Wachstumsdynamik von Henkel beeinträchtigen, obwohl die Prognosen robust erscheinen.
Ein zusätzlicher Anreiz für die Aktionäre ist die angekündigte Erhöhung der Dividende um 10,3 Prozent auf 2,04 Euro je Vorzugsaktie. Das Aktienrückkaufprogramm, das bis zu einer Milliarde Euro umfassen soll, wird ebenfalls als Maßnahme zur Stärkung des Vertrauens in den Konzern gesehen. Dennoch reagierte der Markt zunächst skeptisch, was sich in einem Kursrückgang der Henkel-Aktie um über 7 Prozent widerspiegelte.
Analysten von RBC lobten zwar das Aktienrückkaufprogramm, kritisierten jedoch den zurückhaltenden Ausblick und das schwächere Wachstum im vierten Quartal. Sowohl die Klebstoff- als auch die Konsumentensparte blieben hinter den Erwartungen zurück, was die Unsicherheiten im Marktumfeld widerspiegelt.
Für das Jahr 2025 prognostiziert Henkel ein organisches Umsatzwachstum von 1,5 bis 3,5 Prozent, ohne Berücksichtigung von Währungs- und Portfolioeffekten. Marktbeobachter erwarten ein Plus von 3,0 Prozent. Die bereinigte Umsatzrendite soll zwischen 14,0 und 15,5 Prozent liegen, während Experten mit etwa 14,8 Prozent rechnen.
Im Vorjahr konnte Henkel einen leichten Umsatzanstieg auf 21,6 Milliarden Euro verzeichnen, unterstützt durch eine gute Preisentwicklung und Volumenzuwächse. Trotz der Herausforderungen gelang es Henkel, seine Ertragskraft erheblich zu steigern, was durch erfolgreiche Preisanpassungen und Einsparungen durch die Integration des Konsumentengeschäfts unterstützt wurde.
Die Konsolidierung verlief schneller als erwartet und ist abgeschlossen, mit vollen Einsparungen bis Ende 2025 in Sicht. Zu den jüngsten Portfoliomaßnahmen zählt der Verkauf des No-Name-Konsumentenbereichs in den USA.
Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg 2024 um knapp 21 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro, mit einer Margenverbesserung auf 14,3 Prozent. Der Nettogewinn kletterte um 50 Prozent auf 2 Milliarden Euro.
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