PEKING / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – DeepSeek, ein aufstrebendes chinesisches KI-Startup, hat sich entschieden, vorerst keine externen Investitionen anzunehmen. Diese Entscheidung ist bemerkenswert in einer Zeit, in der viele Technologieunternehmen auf der Suche nach Kapital sind, um ihre Expansion zu finanzieren.

DeepSeek, ein führendes chinesisches KI-Startup, hat sich in der Tech-Welt einen Namen gemacht, indem es auf externe Investitionen verzichtet. Der Gründer Liang Wenfeng hält 84% der Anteile an seinem Unternehmen, was ihm eine außergewöhnliche Kontrolle ermöglicht. Diese Entscheidung hebt DeepSeek von anderen Startups ab, die oft auf Risikokapital angewiesen sind, um ihre Projekte zu finanzieren und zu skalieren.

Liang Wenfeng hat in der Vergangenheit deutlich gemacht, dass er wenig Interesse an den Meinungen von Risikokapitalgebern hat, die oft auf schnelle Monetarisierung drängen. Stattdessen konzentriert sich DeepSeek auf die Grundlagenforschung in der Künstlichen Intelligenz, was dem Unternehmen eine einzigartige Position im Markt verschafft. Diese Strategie hat sich bisher als erfolgreich erwiesen, da DeepSeek ohne externe Finanzierung auskommt.

Ein weiterer Grund für den Verzicht auf externe Investitionen ist die Sorge um Datenschutz und staatlichen Einfluss. Als chinesisches Unternehmen unterliegt DeepSeek strengen Gesetzen, die der Regierung weitreichenden Zugang zu Daten gewähren. Investitionen von chinesischen Staatsunternehmen könnten diese Bedenken noch verstärken und zu weiteren Sanktionen durch ausländische Regierungen führen.

Obwohl DeepSeek derzeit keine externen Investitionen benötigt, könnte sich dies in Zukunft ändern. Das Unternehmen hat kürzlich erstmals eine theoretische Gewinnmarge angekündigt, was auf eine verstärkte Monetarisierung hindeutet. Zudem könnte der Bedarf an fortschrittlichen KI-Chips, die in China schwer zu beschaffen sind, den Druck erhöhen, externe Finanzierungsmöglichkeiten in Betracht zu ziehen.

Die finanzielle Unabhängigkeit von DeepSeek könnte jedoch bald auf die Probe gestellt werden. Die Gewinne von Liangs Hedgefonds High-Flyer, der bisher die Hauptfinanzierungsquelle war, sind seit 2022 rückläufig. Hinzu kommt, dass die chinesische Regierung verstärkt gegen Hedgefonds vorgeht, was die finanzielle Stabilität von High-Flyer weiter beeinträchtigen könnte.

In der Zwischenzeit haben große chinesische Technologieunternehmen wie Tencent und Alibaba bereits Interesse an einer Beteiligung an DeepSeek gezeigt. Diese könnten in Zukunft als strategische Partner auftreten, um DeepSeek bei der Bewältigung der Herausforderungen im Bereich der KI-Entwicklung zu unterstützen.

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DeepSeek: Warum das chinesische KI-Startup auf externe Investitionen verzichtet
DeepSeek: Warum das chinesische KI-Startup auf externe Investitionen verzichtet (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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