MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der sich ständig weiterentwickelnden Welt der Cybersicherheit haben Forscher eine neue Angriffsmethode aufgedeckt, die das Potenzial hat, die Sicherheit von Webbrowsern erheblich zu gefährden.
Cybersicherheitsforscher haben eine neuartige Technik demonstriert, die es einer bösartigen Webbrowser-Erweiterung ermöglicht, jede installierte Erweiterung zu imitieren. Diese sogenannten polymorphen Erweiterungen erstellen eine pixelgenaue Nachbildung des Ziel-Icons, des HTML-Popups und der Workflows und deaktivieren sogar vorübergehend die legitime Erweiterung. Dadurch wird es für Opfer äußerst überzeugend, dass sie ihre Anmeldedaten der echten Erweiterung anvertrauen. Die gestohlenen Anmeldedaten könnten dann von den Angreifern missbraucht werden, um Online-Konten zu kapern und unbefugten Zugriff auf sensible persönliche und finanzielle Informationen zu erhalten. Der Angriff betrifft alle auf Chromium basierenden Webbrowser, einschließlich Google Chrome, Microsoft Edge, Brave, Opera und andere. Der Ansatz nutzt die Tatsache, dass Benutzer häufig Erweiterungen an die Symbolleiste des Browsers anheften. In einem hypothetischen Angriffsszenario könnten Bedrohungsakteure eine polymorphe Erweiterung im Chrome Web Store (oder einem anderen Erweiterungsmarkt) veröffentlichen und sie als nützliches Tool tarnen. Während das Add-on die beworbene Funktionalität bietet, um keinen Verdacht zu erregen, aktiviert es im Hintergrund die bösartigen Funktionen, indem es aktiv nach Webressourcen sucht, die mit bestimmten Zielerweiterungen korrelieren, unter Verwendung einer Technik namens Web Resource Hitting. Sobald eine geeignete Zielerweiterung identifiziert ist, geht der Angriff in die nächste Phase über, indem er sich in eine Nachbildung der legitimen Erweiterung verwandelt. Dies wird erreicht, indem das Symbol der bösartigen Erweiterung geändert wird, um mit dem des Ziels übereinzustimmen, und die tatsächliche Erweiterung vorübergehend über die “chrome.management”-API deaktiviert wird, was dazu führt, dass sie aus der Symbolleiste entfernt wird. “Der polymorphe Erweiterungsangriff ist äußerst mächtig, da er die menschliche Tendenz ausnutzt, sich auf visuelle Hinweise als Bestätigung zu verlassen”, erklärten die Forscher. “In diesem Fall werden die Erweiterungssymbole auf einer angehefteten Leiste verwendet, um Benutzer über die Tools zu informieren, mit denen sie interagieren.” Diese Erkenntnisse kommen einen Monat, nachdem das Unternehmen eine weitere Angriffsmethode namens Browser Syncjacking bekannt gemacht hat, die es ermöglicht, die Kontrolle über das Gerät eines Opfers durch eine scheinbar harmlose Browser-Erweiterung zu übernehmen.
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