MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die wirtschaftlichen Risiken für die nordamerikanischen Länder steigen angesichts der unvorhersehbaren US-Zollpolitik. Experten warnen vor den möglichen Auswirkungen auf die Wirtschaft von Mexiko, Kanada und den USA.
Die wirtschaftlichen Aussichten für Mexiko, Kanada und die USA sind zunehmend unsicher, da die US-Zollpolitik für erhebliche Verwirrung sorgt. Die von der US-Regierung angekündigten Zölle auf Importe aus den Nachbarländern haben zu einer tiefen Unsicherheit bei Unternehmen und Entscheidungsträgern geführt. Laut einer Umfrage unter Ökonomen, die von Branchenexperten durchgeführt wurde, sind die Risiken einer Rezession in diesen Ländern gestiegen.
Die Inflation in den USA, die bereits im Anstieg begriffen war, hat sich weiter verschärft. Dies zwingt die Federal Reserve, vorerst abzuwarten. Gleichzeitig steigen die Rezessionsrisiken in Mexiko, Kanada und den USA. Die unvorhersehbare Zollpolitik der Trump-Administration, die wiederholt Zölle verhängt und dann wieder zurückgenommen hat, erschwert die Prognosen für Wachstum, Inflation und Zinssätze erheblich.
Die Unsicherheit hat auch die Wall Street erschüttert, da der S&P 500 Index alle Gewinne seit der Wahl von Präsident Trump verloren hat. Ökonomen führender Banken und Forschungsinstitute äußerten sich frustriert über den unbeständigen Ansatz der US-Regierung in der Handelspolitik. Jonathan Millar, leitender US-Ökonom bei Barclays in New York, betonte, dass die Unsicherheit zu einem Rückgang der Ausgaben führen könnte, was das Wachstum weiter belasten würde.
Die Internationale Währungsfonds (IWF) warnte, dass die US-Zölle, falls sie bestehen bleiben, erhebliche negative Auswirkungen auf Mexiko und Kanada haben könnten. Selbst wenn diese Zölle zurückgenommen werden, bleibt die Volatilität bestehen und beeinträchtigt das Vertrauen der Märkte. Claire Fan, leitende Ökonomin bei RBC in Toronto, erklärte, dass die Bank of Canada voraussichtlich ihren Leitzins um 25 Basispunkte senken wird, um auf die wirtschaftlichen Herausforderungen zu reagieren.
In Mexiko bleibt die Zukunft trotz der vorübergehenden Zollpause unsicher. Analysten von Invex, einer Investmentfirma in Mexiko-Stadt, betonten, dass die anhaltende wirtschaftliche Verlangsamung und die Unsicherheit für Investoren das Wachstum weiterhin belasten werden. Auch die Inflation stellt ein Risiko dar, das die Zentralbank Mexikos, Banxico, bei ihren Entscheidungen berücksichtigen muss.
Die Umfrage ergab, dass fast 70 % der Ökonomen ihre Inflationsprognosen für die USA bis 2025 angehoben haben. Fast 85 % der Befragten sehen ein erhöhtes Risiko für steigende Preise in naher Zukunft. Die Mehrheit der Ökonomen erwartet, dass der Fed-Funds-Rate bis Mitte 2025 bei 4,25 % bis 4,50 % bleibt, obwohl einige eine Senkung erwarten.
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