MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der heutigen digitalen Welt, in der Online-Transaktionen allgegenwärtig sind, bleibt die Sicherheit von Kreditkartenzahlungen ein zentrales Thema. Trotz der Einführung von Verfahren wie Visa Secure und MasterCard Identity Check, die einen zweiten Faktor für Zahlungen erfordern, wird deren Anwendung nicht konsequent durchgesetzt.
Die Sicherheit von Kreditkartenzahlungen im Internet hat sich in den letzten Jahrzehnten erheblich weiterentwickelt. Einst reichte es aus, die Kartennummer, das Ablaufdatum und die Kartenprüfnummer zu kennen, um online einzukaufen. Diese Einfachheit machte Kreditkartendaten jedoch zu einem beliebten Ziel für Kriminelle. Um dem entgegenzuwirken, wurde 1999 das 3D-Secure-Verfahren eingeführt, das einen zweiten Faktor für Zahlungen erforderte.
Ursprünglich basierte dieses Verfahren auf der unsicheren SMS-Technologie, bei der ein Code per Textnachricht an das Telefon des Karteninhabers gesendet wurde. Inzwischen haben sich die Verfahren weiterentwickelt und nutzen häufig Banking- oder Kreditkarten-Apps, die Buchungen per Biometrie oder in der App bereitgestellten Codes freigeben. Dennoch wird dieses Sicherheitsverfahren nicht standardmäßig erzwungen, was die Sicherheit der Transaktionen gefährdet.
Ein Beispiel für die Risiken, die mit der fehlenden Durchsetzung des zweiten Faktors verbunden sind, zeigt sich bei großen Anbietern wie Amazon. Hier ist es oft dem Zufall überlassen, ob eine Sicherheitsabfrage erfolgt. Dies führt dazu, dass Kriminelle weiterhin mit minimalen Informationen Bestellungen aufgeben können, während ehrliche Kunden die zusätzlichen Sicherheitsschritte als lästig empfinden könnten.
Ein persönlicher Vorfall verdeutlicht die Problematik: Eine Abbuchung von knapp 85 Euro auf dem Konto eines Familienmitglieds konnte nicht zugeordnet werden, obwohl die Karte nie bei Amazon hinterlegt oder online genutzt wurde. Es gab keine Kaufbestätigung oder Sicherheitsabfrage, was auf einen erfolgreichen Betrug hindeutet. Amazon war in diesem Fall wenig hilfreich und riet lediglich, die Zahlung bei der Bank zu reklamieren.
Die Tatsache, dass Kreditkartenzahlungen ohne den zweiten Faktor möglich sind, ist nicht mehr zeitgemäß. Während bei Banküberweisungen längst ein Code eingegeben werden muss, scheint im Handel alles möglich zu sein. Kunden stehen oft ratlos da, da sie nicht nachvollziehen können, wo ihre Kartendaten abgeflossen sind.
Moderne Sicherheitsverfahren sind vorhanden, werden jedoch nicht konsequent genutzt. Wenn der zweite Faktor aus Kundenfreundlichkeit oder anderen Gründen nicht abgefragt wird, kann das System zusammenbrechen und es ist möglich, mit nur drei Datenpunkten einzukaufen. Die meisten Karten sind physisches Plastik und müssen bei Missbrauch physisch ausgetauscht werden, was Wochen dauern kann.
Einfacher wäre es, virtuelle Karten zu nutzen, die sich leicht sperren und die Kartennummer in Sekunden tauschen lassen. Token-Zahlmethoden wie Apple Pay oder Google Pay bieten zusätzlichen Schutz, da die echten Kartendaten nicht übertragen werden.
Das Problem bleibt jedoch bestehen: Token-Zahlmethoden benötigen funktionierende Kontaktlos-Zahlungsterminals und die Secure-Verfahren sind auf Händler angewiesen, die sie auch einsetzen. Kreditkartenfirmen und Banken könnten die Nutzung erzwingen, tun dies aber bislang nicht. Reklamationen von Kreditkartenzahlungen laufen nicht immer reibungslos, und Banken stellen sich mitunter quer, diese anzuerkennen.
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