MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einem bemerkenswerten Fall von Cyberkriminalität und anschließender Verhandlung hat der Hacker, der die dezentrale Börse 1inch um 5 Millionen US-Dollar erleichtert hatte, den Großteil der gestohlenen Gelder zurückgegeben.
Die dezentrale Börse 1inch, bekannt für ihre Rolle als DEX-Aggregator, erlebte kürzlich einen kritischen Sicherheitsvorfall, der die Herausforderungen der DeFi-Sicherheit erneut ins Rampenlicht rückt. Am 5. März wurde eine Schwachstelle in einer veralteten Version des Smart Contracts der Plattform ausgenutzt, was zu einem Diebstahl von 5 Millionen US-Dollar führte. Nach intensiven Verhandlungen mit dem Angreifer konnte 1inch jedoch den Großteil der gestohlenen Gelder zurückerhalten.
Der Angriff zielte auf den Fusion v1 Resolver Smart Contract ab, ein inzwischen obsoletes Element der Plattform. Die Angreifer nutzten veraltete Logiken innerhalb von Fusion v1, um ungewollte Transaktionen durchzuführen. Glücklicherweise waren keine Endnutzer direkt betroffen, da der Angriff auf einen Drittanbieter-Market Maker, TrustedVolumes, abzielte. Nach der Entdeckung des Vorfalls reagierte 1inch schnell und setzte seine Resolver-Verträge neu ein, um weitere Ausnutzungen zu verhindern.
In einem seltenen Fall von DeFi-Exploits führte die Verhandlung mit dem Hacker zu einer freiwilligen Rückgabe der gestohlenen Vermögenswerte. Der Hacker behielt einen Teil der Summe als Bug-Bounty, was den Trend zu ethischem Hacking und White-Hat-Verhandlungen in der DeFi-Branche widerspiegelt. Diese Entwicklung zeigt die Notwendigkeit kontinuierlicher Sicherheitsüberwachung und schneller Reaktionsmechanismen, um Nutzer und Vermögenswerte zu schützen.
Dies ist bereits der zweite Sicherheitsvorfall, den 1inch innerhalb von sechs Monaten erlebt hat. Im Oktober 2024 erlitt die Plattform einen Frontend-Kompromiss durch einen Supply-Chain-Angriff. Solche Vorfälle unterstreichen die anhaltenden Risiken, denen DeFi-Protokolle ausgesetzt sind, und die Notwendigkeit ständiger Sicherheitsüberprüfungen und proaktiver Schwachstellenerkennung.
Obwohl die Rückgabe der gestohlenen Gelder ein positives Ergebnis darstellt, stieg der Preis des 1INCH-Tokens seit der Eröffnung der Sonntagssitzung nur um bescheidene 1,12 % und wurde zum Zeitpunkt des Schreibens für 0,23 US-Dollar gehandelt. Dies verdeutlicht die Bedeutung kontinuierlicher Smart-Contract-Audits und starker Validierungsmechanismen, um ähnliche Vorfälle in der Zukunft zu verhindern.
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