WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Einführung der US-Strategischen Bitcoin-Reserve hat in der Krypto-Community für Aufsehen gesorgt. Während einige die Maßnahme als bedeutenden Schritt in Richtung Bitcoin-Akzeptanz feiern, zeigen sich andere enttäuscht über die Umsetzung und die damit verbundenen Erwartungen.
Die Entscheidung der US-Regierung, eine strategische Bitcoin-Reserve zu schaffen, hat gemischte Reaktionen hervorgerufen. Präsident Donald Trump unterzeichnete am 7. März eine Verordnung, die vorsieht, dass Bitcoin, das in Strafverfahren beschlagnahmt wurde, für die Reserve genutzt wird, anstatt die Kryptowährung direkt am Markt zu kaufen. Diese Ankündigung führte zu einem Preisrückgang von über 6 % bei Bitcoin, was auf die hohen Erwartungen der Investoren zurückzuführen ist.
Anastasija Plotnikova, Mitbegründerin und CEO von Fideum, einem Unternehmen für regulatorische und Blockchain-Infrastruktur, betonte, dass die Enttäuschung der Branche auf unrealistische Erwartungen zurückzuführen sei. Sie erklärte, dass die Nutzung beschlagnahmter Bitcoin-Bestände durch die Regierung ein vorsichtiger Umgang mit Steuergeldern sei und im Einklang mit der Botschaft der aktuellen Administration stehe.
Obwohl die derzeitige Planung keine direkten Bitcoin-Käufe durch die Regierung vorsieht, schließt die Verordnung zukünftige Käufe nicht aus. Die US-Finanz- und Handelsministerien sind beauftragt, “budgetneutrale Strategien” zu entwickeln, um die Reserve bei Bedarf zu erweitern, ohne zusätzliche Kosten für die Steuerzahler zu verursachen.
Die kurzfristige Enttäuschung der Investoren könnte zusammen mit den anhaltenden makroökonomischen Bedenken, wie etwa Importzöllen, zu einer weiteren Volatilität des Bitcoin-Preises führen. Analysten warnen vor einem möglichen Wochenschlusskurs unter 82.000 US-Dollar, was zusätzliche Abwärtsbewegungen nach sich ziehen könnte.
Die Ankündigung der Bitcoin-Reserve erfolgte einen Tag vor dem ersten White House Crypto Summit, der ebenfalls gemischte Reaktionen hervorrief. Alexander Urbelis, General Counsel und Chief Information Security Officer bei Ethereum Name Service, sieht in dem Gipfel jedoch einen bedeutenden Schritt in der Interaktion des Weißen Hauses mit der Krypto-Industrie.
Urbelis betonte, dass der Gipfel eine dramatische Abkehr von der bisherigen Zurückhaltung der Biden-Administration darstelle und sowohl in der Blockchain-Community als auch bei jüngeren Wählern Anklang finden dürfte. Die Hoffnung besteht, dass das Engagement des Weißen Hauses mit der Krypto-Industrie über das erste Treffen hinaus fortgesetzt wird.
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