Hubble entdeckt kosmische Geheimnisse in der Großen Bär-Konstellation

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die unermüdliche Suche des Hubble-Weltraumteleskops nach den Geheimnissen des Universums hat zu einem bemerkenswerten Fund geführt: eine atemberaubende Aufnahme der Spiralgalaxie UGC 5460, die sich in der Konstellation des Großen Bären befindet. Diese Galaxie, die etwa 60 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt ist, bietet nicht nur einen faszinierenden Anblick, sondern auch wertvolle Einblicke in die Dynamik von Supernova-Explosionen.

Die Spiralgalaxie UGC 5460, die sich in der Konstellation Ursa Major befindet, ist ein beeindruckendes Beispiel für die Schönheit und Komplexität des Universums. Mit einer Entfernung von etwa 60 Millionen Lichtjahren von der Erde ist sie für das bloße Auge unsichtbar und kann nur mit großen professionellen Teleskopen beobachtet werden. Die jüngste Aufnahme des Hubble-Weltraumteleskops zeigt die zentrale Sternenleiste der Galaxie, ihre spiralförmigen Arme und junge, blaue Sternhaufen. Besonders auffällig ist ein heller Stern im oberen linken Bereich des Bildes, der sich nur 577 Lichtjahre entfernt in der Milchstraße befindet.

In den letzten 14 Jahren hat diese Galaxie zwei bedeutende Supernova-Explosionen erlebt, die für Astronomen als Meilensteine gelten. Solche Ereignisse markieren das zerstörerische Endstadium einiger massereicher Sterne und können für kurze Zeit die Leuchtkraft von bis zu 100 Milliarden Sternen erreichen, wodurch sie ihre Heimatgalaxien überstrahlen. Supernovae spielen eine entscheidende Rolle bei der Verteilung schwerer Elemente im interstellaren Raum, was wiederum die Entstehung neuer Sterne anregt.

Die beiden jüngsten Supernova-Explosionen in UGC 5460 verliefen auf unterschiedliche Weise, was die Wissenschaftler besonders interessiert. Im Jahr 2015 beobachteten Astronomen die Explosion des Sterns SN 2015 als eine sogenannte “Kernkollaps-Supernova”, bei der der massereiche Stern seinen nuklearen Brennstoff verbrauchte und unter der Schwerkraft kollabierte, was zur Ausstoßung seiner äußeren Schichten führte. Diese Explosion veranlasste die Astronomen, ein neues Bild der Galaxie aufzunehmen, um herauszufinden, wie die Schockwelle einer Supernova mit dem umgebenden interstellaren Gas interagiert.

Eine frühere Supernova-Explosion im Jahr 2011, bekannt als SN 2011ht, schien zunächst ebenfalls ein Kernkollaps zu sein. Doch Astronomen vermuten, dass es sich um eine sogenannte “leuchtkräftige blaue Variable” handelt – eine seltene Art von massereichem Stern, der wie eine Supernova ausbricht, aber den Stern intakt lässt. Hubble sucht nun nach dem überlebenden Stern an der Explosionsstelle.

Das detaillierte Bild von UGC 5460, das mit der Wide Field Camera von Hubble aufgenommen wurde, kombiniert Daten aus dem ultravioletten, nahen Infrarot- und sichtbaren Lichtbereich des Spektrums. Die Galaxie befindet sich in der Nähe der Sterne Merak und Dubhe, die den äußeren Rand des Großen Wagens bilden, einer bekannten Asterismus im Nachthimmel.

Die Entdeckung und Untersuchung solcher kosmischen Phänomene bietet nicht nur faszinierende Einblicke in die Dynamik des Universums, sondern auch wertvolle Informationen für die zukünftige Erforschung von Supernovae und deren Auswirkungen auf die Galaxienentwicklung. Mit jedem neuen Bild und jeder neuen Entdeckung erweitert Hubble unser Verständnis des Kosmos und inspiriert zukünftige Generationen von Astronomen.

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