BRISBANE / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein tropisches Tiefdruckgebiet namens “Alfred” hat die Ostküste Australiens heimgesucht und dabei nicht nur für massive Überschwemmungen gesorgt, sondern auch politischen Zündstoff geliefert.

Der Sturm “Alfred” hat die Ostküste Australiens mit voller Wucht getroffen und dabei insbesondere die Metropole Brisbane schwer in Mitleidenschaft gezogen. Innerhalb kürzester Zeit fiel nahezu die gesamte monatliche Regenmenge, was zu erheblichen Überschwemmungen führte. Ganze Straßenzüge standen unter Wasser, und vielerorts waren nur noch die Dächer der Autos sichtbar. Die Region Hervey Bay erlebte Regenmengen, die zuletzt im Jahr 1955 gemessen wurden, während Sturmwinde von über 100 km/h die Küstenregionen verwüsteten.

Premierminister Anthony Albanese rief die Bevölkerung zur Vorsicht auf und unterstrich die Ernsthaftigkeit der Lage. Der staatliche Wetterdienst warnte vor potenziell lebensgefährlichen Sturzfluten, die den Südosten Queenslands bedrohen könnten. Rund 450.000 Haushalte und Geschäfte in Queensland und New South Wales waren zeitweise ohne Strom. Dank des Einsatzes von Tausenden Rettungskräften und Freiwilligen konnten Menschen aus ihren Fahrzeugen gerettet und entwurzelte Bäume sowie umgefallene Strommasten beseitigt werden.

Der Sturm, ursprünglich als Zyklon entstanden, schwächte sich ab und erreichte als tropisches Tiefdruckgebiet die Küste. Die langsame Bewegung von “Alfred” führte dazu, dass die Regenmassen länger über einem Gebiet abregneten, was den Schaden potenziell vergrößerte. Vor dem Eintreffen des Sturms wurden Vorsichtsmaßnahmen wie die Schließung von Schulen, Supermärkten und Flughäfen umgesetzt und Hunderttausende von Sandsäcken verteilt. Diese Maßnahmen trugen dazu bei, die Zahl der Opfer gering zu halten, obwohl ein tödlicher Unfall gemeldet wurde.

Ein politischer Aspekt des Sturms sorgt für zusätzliche Brisanz: Der Zyklon hätte gemäß der Norm eigentlich “Anthony” heißen sollen. Doch im Vorfeld der anstehenden Parlamentswahlen und aus Rücksicht auf Premierminister Anthony Albanese, der um seine Wiederwahl kämpft, wurde der Name des Wirbelsturms auf “Alfred” geändert. Diese Entscheidung hat in der politischen Landschaft Australiens für Aufsehen gesorgt.

Die Auswirkungen des Sturms auf die Infrastruktur und die Wirtschaft der betroffenen Regionen sind erheblich. Experten warnen vor langfristigen Schäden und betonen die Notwendigkeit, die Widerstandsfähigkeit gegenüber extremen Wetterereignissen zu erhöhen. Die Diskussion über den Klimawandel und seine Auswirkungen auf die Häufigkeit und Intensität solcher Stürme gewinnt in Australien an Bedeutung.

In der Vergangenheit hat Australien bereits mehrfach mit extremen Wetterbedingungen zu kämpfen gehabt, doch die Häufung solcher Ereignisse in den letzten Jahren hat die Dringlichkeit von Maßnahmen zur Anpassung und Prävention erhöht. Die Regierung steht unter Druck, effektive Strategien zu entwickeln, um die Bevölkerung besser zu schützen und die wirtschaftlichen Folgen solcher Naturkatastrophen zu minimieren.

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Sturm “Alfred” bringt Australien ins Chaos und sorgt für politischen Wirbel
Sturm “Alfred” bringt Australien ins Chaos und sorgt für politischen Wirbel (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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