FBI sucht nach chinesischen Hackern: 10 Millionen Dollar Belohnung ausgelobt

WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die US-Regierung hat eine Belohnung von 10 Millionen Dollar für Informationen über eine Gruppe chinesischer Hacker ausgesetzt, die im Verdacht stehen, im Auftrag chinesischer Sicherheitsbehörden Cyberangriffe durchzuführen.

Die US-Justizbehörde hat Anklage gegen zwölf chinesische Hacker erhoben, die im Verdacht stehen, im Auftrag der chinesischen Sicherheitsbehörden Cyberangriffe durchgeführt zu haben. Diese Angriffe richteten sich gegen Regierungsbehörden, religiöse Organisationen und Kritiker des chinesischen Regimes. Da keiner der Verdächtigen in Gewahrsam ist, hat das FBI eine Belohnung von 10 Millionen Dollar für Informationen über ihren Aufenthaltsort und ihre Ergreifung ausgesetzt.

Die mutmaßlichen chinesischen Hacker wurden von der US-Justizbehörde wegen einer Reihe von Cyberangriffen angeklagt, die angeblich im Auftrag des chinesischen Ministeriums für Staatssicherheit (MSS) und des Ministeriums für öffentliche Sicherheit (MPS) durchgeführt wurden. Zu den Opfern gehören US-basierte Kritiker und Dissidenten der Volksrepublik China, eine große religiöse Organisation in den USA, die Außenministerien mehrerer asiatischer Regierungen sowie US-amerikanische Bundes- und Landesbehörden.

In drei unversiegelten Anklageschriften sind die zwölf Angeklagten in drei Gruppen aufgeteilt: Zwei sind Beamte des chinesischen MPS, zwei sind Mitarbeiter eines angeblich privaten chinesischen Unternehmens namens Anxun Information Technology Co. Ltd. (auch bekannt als i-Soon), und die restlichen zwei sollen Mitglieder der Hackergruppe Advanced Persistent Threat 27 (APT27) sein, die auch unter Namen wie Bronze Union, Emissary Panda, Lucky Mouse, Iron Tiger, Silk Typhoon und Threat Group 3390 bekannt ist.

Laut dem DOJ führten die acht Techniker von i-Soon „Computerintrusionen im Auftrag des MPS und des Ministeriums für Staatssicherheit (MSS) der VR China und auf eigene Initiative“ durch und übergaben den Ministerien die gestohlenen Daten im Austausch für hohe Zahlungen. Zu den angeblichen Zielen gehörte das US-Finanzministerium, aber es wird nicht näher darauf eingegangen, wer genau angegriffen wurde. Sie werden als „eine große religiöse Organisation, die zuvor Missionare nach China entsandt hat und offen kritisch gegenüber der VR China war, und eine Organisation, die sich für Menschenrechte und Religionsfreiheit in China einsetzt“ charakterisiert.

Die mutmaßlichen Mitglieder von APT27, Zhou ‘YKCAI’ Shuai und Yin ‘Coldface’ Kecheng, werden beschuldigt, „mehrjährige, gewinnorientierte Computerintrusionskampagnen“ durchgeführt zu haben, die im Fall von Yin bis ins Jahr 2013 zurückreichen. Das US-Justizministerium behauptet, dass beide von finanziellen Motiven getrieben wurden und dass sie in ihrer Kampagne gegen Institutionen, Denkfabriken, lokale Regierungen und Verteidigungsunternehmen Systeme ungeschützt und anfällig zurückließen.

Die US-Regierung hofft, durch die Auslobung der Belohnung von 10 Millionen Dollar Informationen zu erhalten, die zur Identifizierung oder Ergreifung der gesuchten Hacker führen. Die mutmaßlichen Hacker sollen US-Regierungsbehörden, Menschenrechtsgruppen, religiöse Organisationen und Medien, die kritisch gegenüber China sind, ins Visier genommen haben.

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