KALIFORNIEN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie aus Kalifornien beleuchtet die beunruhigende Verbindung zwischen traditionellen Geschlechterrollen und der Neigung zu häuslicher Gewalt. Diese Erkenntnisse werfen ein Schlaglicht auf die Notwendigkeit, gesellschaftliche Normen zu hinterfragen und Präventionsmaßnahmen zu verstärken.
Eine kürzlich veröffentlichte Studie aus Kalifornien zeigt, dass Männer, die an traditionellen Geschlechterrollen festhalten, signifikant häufiger zu häuslicher Gewalt neigen. Diese Untersuchung, die im Fachjournal PLOS ONE erschienen ist, hebt die Bedeutung von Geschlechtergleichheit als Präventionsmaßnahme gegen Gewalt in Partnerschaften hervor.
Häusliche Gewalt stellt ein ernstes Gesundheitsproblem dar, das weltweit Millionen von Menschen betrifft. In den USA haben mehr als zwei von fünf Frauen im Laufe ihres Lebens physische oder sexuelle Gewalt durch einen Partner erfahren. Diese alarmierenden Zahlen unterstreichen die Dringlichkeit, die Ursachen von Gewalt in Beziehungen besser zu verstehen und anzugehen.
Frühere Forschungen haben bereits Risikofaktoren wie Substanzmissbrauch, Gewalterfahrungen in der Kindheit und psychische Probleme identifiziert. Doch die Rolle der Einstellungen zur Geschlechtergleichheit wurde bisher weniger untersucht. Die aktuelle Studie, geleitet von Kalysha Closson von der University of California, analysierte Daten von über 3.600 Männern aus der California Violence Experiences Survey (CalVEX).
Die Forscher verwendeten Fragen aus der World Values Survey, um die Einstellungen zur Geschlechtergleichheit zu messen. Männer, die Aussagen wie „Männer sind bessere politische Führer als Frauen“ zustimmten, zeigten weniger geschlechtergerechte Überzeugungen. Diese Männer berichteten mehr als doppelt so häufig von häuslicher Gewalt.
Die Ergebnisse sind besorgniserregend: Etwa einer von 50 erwachsenen Männern in Kalifornien gab an, im vergangenen Jahr häusliche Gewalt ausgeübt zu haben. Dies entspricht über 280.000 Männern. Besonders auffällig ist, dass über 60 % der Männer, die Gewalt berichteten, traditionelle Geschlechterrollen befürworteten.
Selbst nach Berücksichtigung anderer Faktoren wie Substanzgebrauch, psychische Gesundheit und Waffeneigentum blieb der Zusammenhang zwischen Geschlechterrollen und Gewalt stark. Männer, die Waffen besaßen, waren ebenfalls häufiger gewalttätig, was frühere Studien bestätigt, die einen Zusammenhang zwischen Waffenbesitz und tödlicher häuslicher Gewalt zeigen.
Die Autoren der Studie betonen die Notwendigkeit von Präventionsmaßnahmen, die sich auf Jungen und Männer konzentrieren und normative Überzeugungen über die Fähigkeiten von Frauen verändern. Die Forschung zeigt, dass patriarchale Überzeugungen die Gewalt von Männern gegen Frauen in Beziehungen verstärken.
Die Studie weist jedoch auch auf Einschränkungen hin. Da sie auf selbstberichteten Daten basiert, könnten einige Männer ihre Gewalttaten aufgrund sozialer Stigmatisierung unterberichtet haben. Zudem konzentrierte sich die Untersuchung nur auf physische und sexuelle Gewalt und schloss andere Formen wie emotionale oder finanzielle Gewalt aus.
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