MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Microsofts Bedrohungsaufklärung hat eine groß angelegte Malvertising-Kampagne aufgedeckt, die weltweit fast eine Million Geräte betroffen hat. Diese Kampagne, die unter dem Namen Storm-0408 verfolgt wird, zeigt die zunehmende Raffinesse von Cyberangriffen, die legitime Plattformen wie GitHub, Discord und Dropbox ausnutzen.
Die kürzlich von Microsoft aufgedeckte Malvertising-Kampagne zeigt, wie Cyberkriminelle zunehmend auf legitime Plattformen zurückgreifen, um ihre schädlichen Aktivitäten zu verbergen. Diese Kampagne, die weltweit fast eine Million Geräte betraf, nutzte GitHub, Discord und Dropbox, um Malware zu verbreiten. Besonders betroffen waren Windows-Systeme, die mit Browsern wie Chrome und Edge betrieben wurden.
Die Angreifer nutzten illegale Streaming-Websites als Ausgangspunkt, um Nutzer über eingebettete bösartige Anzeigen auf GitHub umzuleiten, wo die erste Malware-Stufe gehostet wurde. Diese initialen Schadprogramme dienten als Sprungbrett für weitere Malware-Downloads, die darauf abzielten, Systeminformationen zu sammeln und Daten zu exfiltrieren.
Ein bemerkenswerter Aspekt dieser Kampagne ist der Einsatz von LOLBAS (Living-off-the-Land Binaries and Scripts), einer Technik, die legitime Systemprozesse nutzt, um bösartige Aktivitäten zu verschleiern. Diese Methode erschwert es Sicherheitslösungen, die Bedrohung zu erkennen und zu neutralisieren.
Microsofts Zusammenarbeit mit GitHub zur Entfernung der bösartigen Repositories unterstreicht die Bedeutung von Branchenkooperationen im Kampf gegen Cyberbedrohungen. Die schnelle Reaktion beider Unternehmen zeigt, wie wichtig es ist, dass Plattformen zusammenarbeiten, um die Sicherheit ihrer Nutzer zu gewährleisten.
Ensar Seker, Chief Security Officer bei SOCRadar, betonte, dass die Angreifer Techniken wie Geofencing und Geräte-Fingerprinting einsetzten, um die Erkennung zu umgehen. Diese Techniken ermöglichen es den Angreifern, die schädlichen Nutzlasten nur an ausgewählte Zielgruppen zu liefern, was die Nachverfolgung und Eindämmung der Kampagne erschwert.
Die Entdeckung dieser Kampagne wirft ein Licht auf die wachsende Bedrohung durch Malware-as-a-Service (MaaS)-Ökosysteme, in denen Angreifer vorgefertigte Malvertising-Kits nutzen, um Schadsoftware wie Stealer, Ransomware und Banking-Trojaner zu verbreiten. Experten erwarten, dass solche Bedrohungen in Zukunft auch auf andere Betriebssysteme wie macOS und Linux abzielen werden.
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