WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die US-amerikanische Aufsichtsbehörde für Währung, das Office of the Comptroller of the Currency (OCC), hat ihre Haltung zur Einbindung von Banken in den Kryptobereich gelockert. Diese Entscheidung fiel nur wenige Stunden nachdem Präsident Donald Trump angekündigt hatte, die Operation Chokepoint 2.0 zu beenden, eine langwierige Maßnahme, die den Zugang von Krypto-Unternehmen zu Bankdienstleistungen einschränkte.
Die jüngste Ankündigung des OCC markiert einen bedeutenden Wendepunkt für die Kryptoindustrie in den USA. In einer Erklärung vom 7. März bestätigte die Behörde, dass nationale Banken und Bundes-Sparkassen nun ohne vorherige Genehmigung in Krypto-Aktivitäten wie die Verwahrung von Krypto-Assets, bestimmte Stablecoin-Aktivitäten und die Teilnahme an unabhängigen Knotenverifizierungsnetzwerken einsteigen können. Diese Lockerung der Vorschriften soll die Innovationskraft der Banken fördern und die Transparenz erhöhen.
Die Entscheidung des OCC, die Anforderungen für Banken zu reduzieren, kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Kryptoindustrie weltweit unter Druck steht. Die Operation Chokepoint 2.0 hatte in mehreren Ländern zu erheblichen Einschränkungen geführt und war ein zentraler Streitpunkt während der US-Wahlen 2024. Präsident Trump äußerte sich bei einem Treffen mit Krypto-Experten im Weißen Haus kritisch über die Maßnahmen und versprach, die Operation zu beenden.
Operation Chokepoint 2.0 hatte Banken dazu gedrängt, Konten von Krypto-Unternehmen zu schließen, was den Geldfluss zu und von Krypto-Börsen erheblich behinderte. Viele Unternehmen wandten sich daraufhin Stablecoins zu, um ihre Geschäfte weiterhin finanzieren zu können. Diese Entwicklung zeigt, wie stark die Regulierung den Krypto-Markt beeinflussen kann und welche Herausforderungen Unternehmen in diesem Bereich bewältigen müssen.
Die jüngsten Änderungen durch das OCC könnten den Bankenmarkt für Krypto-Unternehmen wieder öffnen und neue Möglichkeiten für Innovationen schaffen. Die Behörde betonte, dass die neuen Richtlinien darauf abzielen, verantwortungsvolle Innovationen zu fördern und gleichzeitig die Sicherheit und Stabilität des Finanzsystems zu gewährleisten.
Die Auswirkungen dieser regulatorischen Änderungen könnten weitreichend sein. Experten erwarten, dass mehr Banken in den Krypto-Markt einsteigen werden, was zu einer stärkeren Integration von Krypto-Assets in traditionelle Finanzdienstleistungen führen könnte. Dies könnte auch die Akzeptanz von Kryptowährungen bei Verbrauchern und Unternehmen erhöhen.
Die Zukunft der Kryptoindustrie bleibt jedoch ungewiss. Während die Lockerung der Vorschriften durch das OCC als positiver Schritt angesehen wird, bleibt abzuwarten, wie andere Regulierungsbehörden weltweit reagieren werden. Die Kryptoindustrie muss weiterhin mit regulatorischen Herausforderungen umgehen, während sie versucht, ihre Position im globalen Finanzsystem zu festigen.
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