MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine aktuelle Studie des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zeigt erhebliche Defizite in der Bereitstellung von IT-Sicherheitsinformationen bei vernetzten Geräten auf. Sowohl im stationären Handel als auch im E-Commerce fehlen oft klare und verständliche Angaben zur IT-Sicherheit, obwohl diese für Verbraucher von entscheidender Bedeutung sind.

Die Untersuchung, die vom ConPolicy-Institut im Auftrag des BSI durchgeführt wurde, offenbart eine alarmierende Lücke in der Kommunikation von IT-Sicherheitsaspekten bei vernetzten Geräten. Besonders im stationären Handel sind Informationen zur IT-Sicherheit von Routern und Überwachungskameras kaum vorhanden. Kunden finden meist nur Preisangaben und wenige technische Details, während wesentliche Sicherheitsinformationen fehlen.

Auch im Online-Handel sieht die Situation nicht viel besser aus. Zwar sind hier etwas mehr Informationen verfügbar, doch sind diese oft schwer auffindbar und für technisch weniger versierte Personen schwer verständlich. Die Angaben zur Verschlüsselung oder zum Schutz gegen unbefugten Zugriff sind häufig mit anderen technischen Details vermischt und werden oft nur in Form von Abkürzungen ohne weitere Erklärungen dargestellt.

Die Forscher betonen, dass die rechtlichen Anforderungen an die Bereitstellung von IT-Sicherheitsinformationen klar im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) verankert sind. Dazu gehört auch die Angabe der Dauer von Sicherheitsupdates. Das Wettbewerbsrecht verbietet zudem irreführende Informationen, und mit dem ab 2027 geltenden Cyber Resilience Act werden noch strengere Anforderungen an die IT-Sicherheit vernetzter Geräte gestellt.

Um die Situation zu verbessern, empfehlen die Studienmacher, IT-Sicherheitsinformationen kurz, prägnant und einfach darzustellen. Visuelle Darstellungsformen wie Piktogramme oder Icons auf Produktverpackungen könnten helfen, die Informationen leichter zugänglich zu machen. Auch die Integration von IT-Sicherheitsinformationen in Produktlisten und Rankings von Suchmaschinen und Online-Marktplätzen wird als sinnvoll erachtet.

Langfristig sollten auch Algorithmen von KI-Tools, die bei der Produktsuche und beim Produktvergleich genutzt werden, IT-Sicherheitsinformationen berücksichtigen. Bildungsangebote und Kampagnen könnten zudem dazu beitragen, Verbraucher für die Relevanz von IT-Sicherheit zu sensibilisieren.

Die Studie zeigt, dass es noch viel zu tun gibt, um die Transparenz und Verständlichkeit von IT-Sicherheitsinformationen bei vernetzten Geräten zu verbessern. Hersteller und Händler sind gefordert, ihre Informationspolitik zu überdenken und den Verbrauchern die notwendigen Informationen in einer verständlichen Form zur Verfügung zu stellen.

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Mangelhafte IT-Sicherheitsinformationen bei vernetzten Geräten
Mangelhafte IT-Sicherheitsinformationen bei vernetzten Geräten (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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