WASHINGTON D.C. / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die US-Behörden haben in Zusammenarbeit mit internationalen Partnern die Webseite der russischen Krypto-Börse Garantex beschlagnahmt. Diese Maßnahme erfolgt fast drei Jahre nach der Sanktionierung durch das US-Finanzministerium im April 2022.
Die US-amerikanischen Behörden haben in einer koordinierten Aktion mit internationalen Strafverfolgungsbehörden die Webseite der Krypto-Börse Garantex beschlagnahmt. Diese Maßnahme wurde durch einen Beschlagnahmungsbefehl des US-Staatsanwalts für den östlichen Bezirk von Virginia ermöglicht. Die Aktion erfolgte unter der Autorität der US-Gesetze 18 U.S.C. §§ 981 und 982.
Die Operation wurde in Zusammenarbeit mit dem US-Justizministerium, dem FBI, Europol sowie den nationalen Polizeibehörden der Niederlande, Deutschlands, Finnlands und Estlands durchgeführt. Garantex, gegründet im Jahr 2019, war bereits zuvor aufgrund von Transaktionen mit Darknet-Märkten und kriminellen Akteuren wie Hydra und Conti sanktioniert worden.
Im Jahr 2023 wurden weitere Sanktionen gegen die russische Staatsbürgerin Ekaterina Zhdanova verhängt, die über Garantex Gelder aus Ransomware-Angriffen wie Ryuk gewaschen haben soll. Diese Entwicklungen kommen nur wenige Wochen nach ähnlichen Sanktionen der Europäischen Union gegen die Krypto-Börse, die enge Verbindungen zu bereits sanktionierten russischen Banken wie Sberbank, T-Bank und Alfa-Bank unterhält.
In einer Mitteilung auf ihrem Telegram-Kanal erklärte Garantex, dass Tether ihre Krypto-Wallets im Wert von über 2,5 Milliarden Rubel blockiert habe. Die Börse kündigte an, alle Dienste, einschließlich der Kryptowährungsabhebungen, vorübergehend auszusetzen, während das Team an einer Lösung arbeite.
Die Moskauer Börse hat seitdem die Liste der von Tether blockierten Krypto-Wallets veröffentlicht. Diese Entwicklungen unterstreichen die zunehmenden Spannungen im internationalen Krypto-Markt und die Herausforderungen, denen sich russische Plattformen angesichts globaler Sanktionen gegenübersehen.
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