WASHINGTON D.C. / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die legendären Voyager-Raumsonden der NASA, die seit 1977 im All unterwegs sind, stehen vor einer neuen Herausforderung: der Energieknappheit. Um ihre Mission im interstellaren Raum fortzusetzen, hat die NASA beschlossen, einige Instrumente abzuschalten.
Die Voyager-Raumsonden, die seit über 45 Jahren im All unterwegs sind, haben das Sonnensystem längst hinter sich gelassen und liefern wertvolle Daten aus dem interstellaren Raum. Doch die Energieversorgung der Sonden, die auf Radionuklidbatterien basiert, wird zunehmend knapp. Diese Batterien, die durch den Zerfall von radioaktivem Material Energie erzeugen, sind zwar wartungsfrei und kompakt, aber nach so vielen Jahren im Einsatz lässt ihre Leistung nach.
Um die Lebensdauer der Sonden zu verlängern, hat die NASA bereits mehrfach Instrumente abgeschaltet. Kürzlich wurde ein Experiment zur kosmischen Strahlung an Bord der Voyager 1 deaktiviert, und Ende März wird das „Low-Energy Charged Particle“-Instrument von Voyager 2 abgeschaltet. Diese Maßnahmen sind notwendig, um die verbleibende Energie effizient zu nutzen und die Sonden so lange wie möglich aktiv zu halten.
Die Voyager-Sonden haben ihre ursprünglichen Missionen, die Erforschung der äußeren Planeten, weit übertroffen. Seit sie den interstellaren Raum erreicht haben – Voyager 1 im Jahr 2012 und Voyager 2 im Jahr 2018 – liefern sie einzigartige Daten, die kein anderes Raumschiff bereitstellen kann. Diese Daten sind nicht nur für die Sonnenphysik von unschätzbarem Wert, sondern auch ein Beweis für die herausragende Technik, die in die Voyager-Sonden eingeflossen ist.
Die NASA geht davon aus, dass die Energie der Sonden noch etwa ein Jahr ausreichen wird, bevor weitere Instrumente abgeschaltet werden müssen. Bis dahin sollen die verbleibenden Instrumente weiterhin Daten sammeln. Wenn die Energiesparmaßnahmen der NASA erfolgreich sind, könnten die Sonden mit jeweils einem aktiven Instrument bis in die 2030er Jahre aktiv bleiben.
Jede Minute, die die Voyager-Sonden im interstellaren Raum verbringen, ist eine Gelegenheit für neue Entdeckungen. Linda Spilker vom Jet Propulsion Laboratory betont, dass jeder Tag der letzte sein könnte, aber auch neue Enthüllungen bringen könnte. Die NASA zieht alle Register, um sicherzustellen, dass die bahnbrechende Arbeit der Voyager-Sonden so lange wie möglich fortgesetzt wird.
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