MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine aktuelle Studie zeigt, dass der Austausch von Butter durch pflanzenbasierte Öle das Sterblichkeitsrisiko signifikant senken kann.
In einer Zeit, in der Ernährungstrends und Gesundheitsbewusstsein zunehmend an Bedeutung gewinnen, zeigt eine neue Studie, dass der Verzicht auf Butter zugunsten von pflanzenbasierten Ölen das Risiko eines vorzeitigen Todes erheblich reduzieren kann. Diese Erkenntnisse stehen im Gegensatz zu einem Trend in sozialen Medien, der tierische Fette wie Butter und Ghee propagiert.
Der US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. hat in einem Video auf Instagram die Meinung vertreten, dass Samenöle zu den ungesündesten Zutaten in Lebensmitteln gehören. Diese Ansicht wird von vielen Influencern geteilt, die eine tierbasierte Ernährung befürworten. Doch die wissenschaftlichen Beweise sprechen eine andere Sprache.
Walter Willett, Professor für Epidemiologie und Ernährung an der Harvard T.H. Chan School of Public Health, betont, dass es keine fundierten Beweise dafür gibt, dass Butter ein gesundes Fett ist. Seine Forschung zeigt, dass ein höherer Butterkonsum mit einem um 15 % erhöhten Sterblichkeitsrisiko verbunden ist, während der Verzehr von pflanzenbasierten Ölen wie Soja-, Raps- und Olivenöl das Sterblichkeitsrisiko um 16 % senken kann.
Die Studie, die in der Fachzeitschrift JAMA Internal Medicine veröffentlicht wurde, analysierte 33 Jahre Ernährungsdaten von über 221.000 Teilnehmern. Dabei wurde festgestellt, dass der tägliche Austausch von nur 10 Gramm Butter durch pflanzenbasierte Öle das Risiko sowohl der Gesamtsterblichkeit als auch der krebsbedingten Todesfälle um 17 % senken kann.
Dr. Yu Zhang, Mitautor der Studie, hebt hervor, dass selbst eine kleine Reduzierung des Butterkonsums zugunsten von pflanzlichen Ölen langfristig erhebliche gesundheitliche Vorteile bringen kann. Es geht nicht darum, Butter vollständig zu vermeiden, sondern um eine bewusste Reduzierung.
Die Wahl des richtigen Öls ist entscheidend. Oliven-, Raps- und Sojaöl erwiesen sich als besonders vorteilhaft, da sie reich an entzündungshemmenden Omega-3-Fettsäuren sind. Diese Fettsäuren sind wichtig für die Zellgesundheit und die Immunabwehr. Andere Öle wie Mais- und Sonnenblumenöl enthalten mehr Omega-6-Fettsäuren, die in Maßen ebenfalls gesund sind, aber in großen Mengen Entzündungen fördern können.
Experten raten, Öle sparsam zu verwenden und eine Vielfalt in der Ernährung zu gewährleisten. Alle Öle liefern etwa 120 Kalorien pro Esslöffel, daher ist Mäßigung wichtig. Die Studie unterstreicht die Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung, die auf pflanzlichen Fetten basiert, um langfristig die Gesundheit zu fördern.
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