WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einer Anhörung vor dem US-Kongress hat der ehemalige Leiter der Cybersecurity-Abteilung der National Security Agency (NSA) eindringlich vor den Folgen massenhafter Entlassungen von Probezeit-Mitarbeitern gewarnt. Diese könnten die Cybersicherheit der USA erheblich schwächen, insbesondere im Hinblick auf Bedrohungen durch die Volksrepublik China.

Der ehemalige Leiter der Cybersecurity-Abteilung der National Security Agency (NSA), Rob Joyce, hat in einer Anhörung vor dem US-Kongress seine Besorgnis über die möglichen Auswirkungen massenhafter Entlassungen von Probezeit-Mitarbeitern auf die Cybersicherheit der USA geäußert. Joyce betonte, dass diese Entlassungen die Fähigkeit der USA, sich gegen Cyberbedrohungen, insbesondere aus der Volksrepublik China, zu verteidigen, erheblich beeinträchtigen könnten.

Joyce, der auch die Eliteeinheit Tailored Access Operations der NSA leitete, erklärte, dass die Entlassung von Probezeit-Mitarbeitern die Rekrutierung und Ausbildung von technischem Spitzenpersonal gefährde. Diese Mitarbeiter seien entscheidend für die Bekämpfung von Cyberbedrohungen und die Sicherung der nationalen Sicherheit.

Die Entlassungen stehen im Zusammenhang mit Bemühungen des Department of Government Efficiency (DOGE), das von Elon Musk geleitet wird. Die Trump-Administration hatte zuvor die Entlassung zahlreicher Probezeit-Mitarbeiter in verschiedenen Bundesbehörden angeordnet, bevor ein Bundesrichter diese Anordnung vorübergehend stoppte.

Besonders betroffen ist die Cybersecurity and Infrastructure Security Agency (CISA) des US-Heimatschutzministeriums, wo bereits 130 Mitarbeiter entlassen wurden. Die National Security Agency und das US Cyber Command haben sich bisher nicht zu den Entlassungen geäußert.

Die Abgeordnete Shontel Brown aus Ohio kritisierte die Entlassungen scharf und bezeichnete sie als gefährlich und fehlgeleitet. Auch Laura Galante, ehemalige Direktorin des Cyber Threat Intelligence Integration Center, betonte die Bedeutung der Arbeit von CISA für den Schutz der US-Cybermissionen.

Joyce warnte zudem vor den langfristigen Auswirkungen der Entlassungen auf die Rekrutierung von Talenten im Bereich der nationalen Sicherheit. Die Unsicherheit in der aktuellen Situation zwinge viele, sichere Alternativen außerhalb des nationalen Sicherheitssektors zu suchen.

Die Anhörung fiel mit der Anklage des US-Justizministeriums gegen 12 chinesische Hacker zusammen, die im Auftrag der chinesischen Regierung in internationale Ziele, darunter auch US-Regierungsbehörden, eingedrungen sein sollen. Die chinesische Regierung bestreitet jedoch, solche Hackerangriffe durchzuführen.

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Ehemaliger NSA-Cyberchef warnt vor Auswirkungen von Entlassungen auf Cybersicherheit
Ehemaliger NSA-Cyberchef warnt vor Auswirkungen von Entlassungen auf Cybersicherheit (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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