PARIS / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Frankreich hat angekündigt, seine Verteidigungsausgaben erheblich zu steigern, um den aktuellen geopolitischen Herausforderungen gerecht zu werden.
In einer Zeit wachsender globaler Unsicherheiten hat Frankreich beschlossen, seine Verteidigungsausgaben drastisch zu erhöhen. Der französische Verteidigungsminister Sébastien Lecornu erklärte, dass das Verteidigungsbudget von derzeit 50,5 Milliarden Euro auf 90 Milliarden Euro pro Jahr steigen soll. Diese Entscheidung folgt einer Ankündigung von Präsident Emmanuel Macron, der in einer Fernsehansprache betonte, dass Europa angesichts der Bedrohung durch Russland zusätzliche Investitionen in die Verteidigung tätigen müsse. Macron forderte die Regierung auf, schnell zu handeln und neue Haushaltsentscheidungen zu treffen, die sowohl private als auch öffentliche Finanzmittel mobilisieren, ohne die Steuern zu erhöhen. Dies erfordere Reformen, Entscheidungen und Mut, so Macron weiter. Frankreich plant, seine Marine mit mindestens drei neuen Fregatten auszustatten und der Luftwaffe etwa 20 Rafale-Kampfjets hinzuzufügen. Auch das Heer soll über ausreichend Geschütze verfügen, die in der Lage sind, tief in gegnerisches Territorium vorzudringen. Darüber hinaus sind Investitionen in die elektronische Kriegsführung und die Militarisierung des Weltraums vorgesehen. Bereits vor zwei Jahren hatte Macron eine Erhöhung der Militärbudgets auf 400 Milliarden Euro für den Zeitraum 2024 bis 2030 eingeleitet. Diese Maßnahmen stellen eine Verdoppelung des französischen Militärbudgets innerhalb eines Jahrzehnts dar. Die geplanten Investitionen sollen nicht nur die nationale Sicherheit stärken, sondern auch die französische Rüstungsindustrie ankurbeln. Experten sehen in der Erhöhung der Verteidigungsausgaben auch eine strategische Antwort auf die zunehmenden Spannungen in Europa und die Notwendigkeit, die militärische Schlagkraft der EU zu erhöhen. Frankreichs Vorstoß könnte andere europäische Länder dazu veranlassen, ihre Verteidigungsausgaben ebenfalls zu überdenken. Die Entscheidung, die Verteidigungsausgaben zu erhöhen, wird von einigen als notwendiger Schritt angesehen, um die europäische Sicherheit zu gewährleisten, während Kritiker befürchten, dass dies zu einem neuen Wettrüsten führen könnte. Dennoch bleibt die Frage, wie diese Ausgaben finanziert werden sollen, ohne die Steuerlast der Bürger zu erhöhen. Die französische Regierung steht vor der Herausforderung, die Balance zwischen Sicherheit und wirtschaftlicher Stabilität zu finden.
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