SAN SALVADOR / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – El Salvador steht erneut im Mittelpunkt der globalen Finanzdiskussionen, nachdem Präsident Nayib Bukele angekündigt hat, die Bitcoin-Akkumulation fortzusetzen, obwohl eine Vereinbarung mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) dies untersagt.
Die Entscheidung von Präsident Nayib Bukele, weiterhin Bitcoin zu kaufen, hat weltweit für Aufsehen gesorgt. Dies geschieht trotz einer Vereinbarung mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF), die El Salvador verpflichtet, die Einführung von Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel zurückzunehmen. Die Vereinbarung, die im Januar getroffen wurde, beinhaltet ein Darlehen in Höhe von 1,4 Milliarden US-Dollar, das an die Bedingung geknüpft ist, dass die Regierung von El Salvador Bitcoin nicht mehr als gesetzliches Zahlungsmittel verwendet und keine weiteren Bitcoin-Käufe tätigt. Dennoch hat Bukele am 4. März erklärt, dass die Bitcoin-Akkumulation nicht gestoppt wird. Diese Ankündigung steht im Widerspruch zu den Bedingungen des IWF, die eine freiwillige Akkumulation von Bitcoin durch den öffentlichen Sektor untersagen. Beobachter fragen sich, wie El Salvador diese scheinbare Diskrepanz handhaben wird. Ein möglicher Grund für die Fortsetzung der Bitcoin-Käufe könnte in der Tatsache liegen, dass die gesetzlichen Änderungen, die der IWF verlangt, noch nicht in Kraft getreten sind. Diese sollen erst am 30. April wirksam werden. Bis dahin könnte die Regierung von El Salvador noch über vorab zugewiesene Mittel verfügen, die für den Kauf von Bitcoin genutzt werden. Trotz der scheinbaren Missachtung der IWF-Bedingungen hat der IWF erklärt, dass die jüngsten Bitcoin-Käufe nicht gegen die Vereinbarung verstoßen. Die Regierung von El Salvador hat dem IWF versichert, dass die Erhöhung der Bitcoin-Bestände im Einklang mit den vereinbarten Programmvorgaben steht. Die wirtschaftliche Lage El Salvadors ist angespannt, und das Land ist auf das Darlehen des IWF angewiesen, um seine finanzielle Stabilität zu sichern. Die Verschuldung des Landes ist in den letzten Jahren erheblich gestiegen, und die Regierung hat versucht, dies durch den Rückkauf von Schulden zu verschleiern. Diese Maßnahmen wurden jedoch größtenteils durch die Aufnahme neuer Schulden zu höheren Zinssätzen finanziert. Angesichts dieser wirtschaftlichen Herausforderungen kann es sich El Salvador nicht leisten, die Bedingungen des IWF zu verletzen. Die Regierung ist sich der Konsequenzen bewusst, die ein Verstoß gegen die Vereinbarung mit sich bringen würde. Daher ist es unwahrscheinlich, dass El Salvador die Grenzen der Vereinbarung absichtlich überschreiten wird. Die Zukunft der Bitcoin-Strategie El Salvadors bleibt ungewiss, aber es scheint, dass Präsident Bukele wenig zu gewinnen hat, wenn er sich mit dem IWF über Bitcoin anlegt.
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