MILAN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die ambitionierten Pläne von Präsident Donald Trump, 40 neue Eisbrecher in den USA zu bauen, stoßen auf Skepsis. Angesichts der aktuellen Lage der nationalen Schiffbauindustrie könnte Washington gezwungen sein, Kanada um Hilfe zu bitten. Ein führender kanadischer Schiffbauer, spezialisiert auf den Bau solcher Schiffe, sieht die US-Industrie derzeit nicht in der Lage, dieses Vorhaben allein zu bewältigen.

Präsident Donald Trump hat kürzlich angekündigt, dass die USA etwa 40 neue Eisbrecher für die Küstenwache bestellen wollen. Diese Ankündigung hat in Kanada, einem Land mit einer langen Tradition im Eisbrecherbau, für Aufsehen gesorgt. Kanadische Unternehmen wie Seaspan, die bereits mit dem Bau von zwei schweren Polar-Eisbrechern für die kanadische Küstenwache beauftragt sind, sehen sich gut gerüstet, um den USA bei diesem Vorhaben zu helfen. David Hargreaves, Senior Vice President für Geschäftsentwicklung bei Seaspan, äußerte sich dazu, dass die US-Schiffbauindustrie derzeit stark ausgelastet sei und möglicherweise nicht in der Lage ist, dieses Projekt alleine zu stemmen. Die wirtschaftlichen Spannungen zwischen den USA und Kanada, die durch die Wiedereinführung von Zöllen auf kanadische Produkte verschärft wurden, scheinen die Zusammenarbeit im Schiffbau jedoch nicht zu beeinträchtigen. Im Gegenteil, Unternehmen auf beiden Seiten der Grenze sind weiterhin im Dialog und entschlossen, ihre Geschäfte wie gewohnt fortzusetzen. Die kanadische Werft Davie plant sogar, eine amerikanische Werft zu übernehmen, trotz der drohenden Handelskonflikte. Diese Entwicklungen zeigen, dass die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern im Bereich des Schiffbaus robust bleiben. Die trilaterale Zusammenarbeit im Rahmen des ICE-Pakts, der im letzten Sommer unterzeichnet wurde, zielt darauf ab, finnisches, kanadisches und amerikanisches Know-how im Eisbrecherbau zu vereinen. Diese Kooperation könnte den USA helfen, ihre Fähigkeiten im Eisbrecherbau zu verbessern, da sie in diesem Bereich hinter Finnland und Kanada zurückliegen. Die USA haben seit 1976 keinen neuen schweren Eisbrecher mehr in Dienst gestellt, was die Notwendigkeit einer Modernisierung unterstreicht. Zwei neue Gesetzesentwürfe, die von den republikanischen Senatoren Mike Lee und John Curtis eingebracht wurden, könnten die bisherigen Vorschriften ändern, die den Bau von Militärschiffen im Inland vorschreiben. Diese Entwürfe legen den Fokus auf Werften in NATO-Ländern oder vertrauenswürdigen indo-pazifischen Nationen, um die Schiffsflotte der USA schnell zu erweitern. Unabhängig von der Verabschiedung dieser Gesetze positioniert sich Seaspan bereits, um den USA zu helfen. Das Unternehmen prüft, wie ein US-Schiffsbauer das bestehende Design des kanadischen Mehrzweckschiffs der Küstenwache, ein Eisbrecher der Polar-Klasse 4, nutzen könnte. Gespräche mit der US-Küstenwache über eine Zusammenarbeit laufen bereits, und das Interesse an dem Schiffdesign ist groß.

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Kanadische Werften zeigen ihre Fähigkeiten im Eisbrecherbau
Kanadische Werften zeigen ihre Fähigkeiten im Eisbrecherbau (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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