MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine aktuelle Studie aus den USA wirft ein neues Licht auf die Verbreitung von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Berufswelt. Entgegen der üblichen Annahme, dass technologische Neuerungen zuerst von höher gebildeten Bevölkerungsgruppen angenommen werden, zeigt sich bei KI ein umgekehrtes Bild.
Die Verbreitung von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Berufswelt hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Eine aktuelle Studie, die von einem Forscherteam der Stanford University, der University of Washington und der Emory University durchgeführt wurde, zeigt, dass etwa ein Viertel der beruflichen Kommunikation mittlerweile mit Hilfe von KI erfolgt. Interessanterweise sind es nicht die höher gebildeten Bevölkerungsgruppen, die diese Technologie zuerst adaptieren, sondern eher Regionen mit einem niedrigeren Bildungsniveau.
Die Studie, die auf dem Dokumentenserver ArXiv abrufbar ist, analysierte den Einsatz von Large Language Models (LLM) in verschiedenen Branchen von Januar 2022 bis September 2024. Dabei wurden über 687.000 Beschwerden bei der US-Verbraucherschutzorganisation Consumer Financial Protection Bureau (CFPB), über 304 Millionen Stellenausschreibungen, mehr als 537.000 Pressemitteilungen von Unternehmen sowie fast 16.000 Pressemitteilungen der Vereinten Nationen untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass KI in etwa 18 Prozent der Beschwerden, 15 Prozent der Stellenausschreibungen, 24 Prozent der Unternehmensmitteilungen und 14 Prozent der UN-Pressemitteilungen eine Rolle spielte.
Ein bemerkenswerter Aspekt der Studie ist die geografische Verteilung der KI-Nutzung. Anfangs gab es kaum Unterschiede zwischen städtischen und ländlichen Gebieten. Doch im Laufe des Jahres 2023 begann sich eine Diskrepanz abzuzeichnen: In städtischen Gebieten wurde KI deutlich häufiger eingesetzt als auf dem Land. Diese Entwicklung steht im Gegensatz zu früheren Trends, bei denen technologische Innovationen zuerst in urbanen und höher gebildeten Regionen Verbreitung fanden.
Die Forscher betonen, dass die Nutzung von KI in Regionen mit niedrigerem Bildungsniveau Menschen dort Vorteile verschaffen könnte. KI-Tools könnten als Ausgleich dienen und neue Möglichkeiten für Menschen mit geringerer Bildung schaffen. Allerdings warnen die Autoren auch vor den Risiken eines übermäßigen Einsatzes von KI, insbesondere in sensiblen Bereichen, wo blindes Vertrauen in die Technologie zu weniger glaubwürdigen Informationen führen könnte.
Die Erkennung von KI-generierten Texten stellt eine Herausforderung dar, da die eingesetzten Systeme nicht immer zuverlässig sind. Besonders schwierig wird es, wenn der KI-generierte Text nachträglich bearbeitet wurde. Die Forscher vermuten daher, dass die tatsächliche Verbreitung von KI noch höher sein könnte als in der Studie angegeben.
Die Ergebnisse dieser Studie könnten weitreichende Implikationen für die Zukunft der Arbeitswelt haben. Unternehmen und Organisationen müssen sich der Chancen und Risiken bewusst sein, die mit der zunehmenden Nutzung von KI einhergehen. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Trends weiterentwickeln und welche Rolle Bildung und Geografie in der Verbreitung neuer Technologien spielen werden.
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