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NEW YORK (IT BOLTWISE) – Wir fassen in unregelmäßigen Abständen in unserer “Abgezockt”-Artikelserie interessante Artikel unserer Medien-Kollegen zum Thema “Online-Betrug” zusammen. In dieser Ausgabe geht es um ein Urteil eines sogenannten Rip-Deals im Zusammenhang mit der Gesellschaft Unister. Studenten die offenbar Kreditkartendaten missbraucht haben und einen Schaden in Höhe von 26.500 Euro verursacht haben. Zwei Betrüger vor Gericht die einen Anlagebetrug in Höhe von 2,6 Millionen Euro gestanden haben. Ein Urteil vor dem Bundesgerichtshof zum Thema “Filesharing-Abmahnung” und um die Knieper Verwaltungs GmbH, welche laut Anwalt Martin Steiger offenbar überteuerte kostenpflichtige Abmahnungen wegen Urheberrechtsverletzung verschickt.

Ware erhalten, Zahlung verweigert: 26.500 Euro Schaden durch Kreditkartenbetrug
Studenten im Alter zwischen 19 und 21 Jahren sollen laut der Bundespolizei Kreditkartendaten missbräuchlich verwendet haben. Woher die Täter die Kreditkarteninformationen her haben, sei Gegenstand der Ermittlungen. Im März 2017 soll es bei Hausdurchsuchungen in Mönchengladbach zu Festnahmen gekommen sein. Die Razzien mit rund 100 beteiligten Beamten richteten sich laut Polizei gegen insgesamt vier Beschuldigte. Heise.de berichtete

Unister-Betrüger Wilfried S. wegen Rip-Deal gerichtlich zur Haftstrafe verurteilt
Wilfried S. muss für drei Jahre und zehn Monate in Haft. So der Schuldspruch gegen den Unister-Betrüger, der den sogenannten Rip-Deal mit dem ehemaligen Geschäftsführer der Unister Holding eingefädelt hat. Thomas Wagner, Gründer und damaliger Geschäftsführer der Gesellschaft Unister, ist dem Rip-Deal zum Opfer gefallen. Einen Kredit von einem vorgeblichen israelischen Diamantenhändler wollte Wagner über diesen Deal erhalten. Das versprochene Bargeld in Höhe von 15 Millionen Euro war Falschgeld. Gründerszene.de berichtete

Millionen-Betrug: Angeklagte gestehen vor Gericht in Berlin Anlagebetrug
Im Prozess vor der Moabiter Wirtschaftskammer gestehen zwei Tatverdächtige einen Betrug in Millionenhöhe. Es geht dabei um gewerbsmäßigen Betrug, Verstöße gegen das Kreditwesengesetz und einen Schaden in Höhe von 2.632.418,48 Euro. Der 49-jährigen Dirk A. und der 44-jährigen Christian B. gestehen Anleger betrogen zu haben. Beide gestanden umfangreich vor Gericht und gingen dabei einen Deal mit der Staatsanwaltschaft ein, um Strafen zwischen einem Jahr und acht Monaten und zwei Jahren auf Bewährung zu erhalten. Morgenpost.de berichtete

Filesharing-Urteil: Eltern müssen ihre Kinder vor Gericht namentlich verraten
Der Bundesgerichtshof hat zu diesem Thema ein Urteil verkündet. Wenn Eltern wissen, welches Kind die Urheberrechtsverletzung begangen hat, muss das jeweilige Elternteil den Namen preisgeben. Vor Gericht wollte eine Mutter nach einer Abmahnung ihr eigenes Kind nicht belasten, wusste offenbar jedoch von der Urheberrechtsverletzung. Über den Anschluss wurde das Musikalbum Loud der Künstlerin Rihanna geteilt. 3.900 Euro sollte die Familie bezahlen. “Hat der Anschlussinhaber im Rahmen seiner Nachforschungen den Namen des Familienmitglieds erfahren, welches die offensichtliche Urheberrechtsverletzung begangen hat, muss er dessen Namen offenbaren, wenn er eine eigene Verurteilung abwenden will.” Netzpolitik.org berichtete

Abmahnungen der Knieper Verwaltungs GmbH wg. Urheberrechtsverletzungen
Seit Anfang Februar 2017 verschickt die Knieper Verwaltungs GmbH offenbar kostenpflichtige Abmahnungen ähnlich wie das Portal “Marions Kochbuch”. Tobias Knieper und Folkert Knieper sind als Geschäftsführer der Gesellschaft bestellt. Laut Rechtsanwalt Martin Steiger fordert die Gesellschaft Schadenersatz für Bildverwendungen. Der Anwalt weist darauf hin, dass es fraglich ist, ob überhaupt eine Rechtsverletzung vorliegt und der vermeintliche Urheber gar keine Bildrechte an der abgemahnten Grafik besitzt. In einem Blogbeitrag weist er humorvollerweise daraufhin, dass es nicht reicht sich beim Gegenanwalt zu entschuldigen oder den Anwalt gar zu beleidigen. Steigerlegal.ch berichtete


Abgezockt #8: Rip-Deal, Missbrauch von Kreditkarten, Anlagebetrug, Filesharing-Abmahnung, Knieper Verwaltungs GmbH
Foto: Internet-Betrüger – Quelle: Fotolia, Urheber: Elnur)
Abgezockt #8: Rip-Deal, Missbrauch von Kreditkarten, Anlagebetrug, Filesharing-Abmahnung, Knieper Verwaltungs GmbH
    Quellenangaben, Einzelnachweise und Weblinks
  1. https://www.heise.de – Ware erhalten, Zahlung verweigert: 26.500 Euro Schaden
  2. https://www.gruenderszene.de – Unister-Betrüger Wilfried S. wegen Rip-Deal
  3. https://www.morgenpost.de – Millionen-Betrug: Angeklagte gestehen vor Gericht
  4. https://www.netzpolitik.org – Filesharing: Eltern müssen ihre Kinder vor Gericht
  5. https://www.steigerlegal.ch – Abmahnungen der Knieper Verwaltungs GmbH
Larissa Bernhardt, 13.05.2017, New York



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