MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Raspberry Pi, bekannt für seine Vielseitigkeit und Anpassungsfähigkeit, erweitert sein Portfolio um eine neue Variante des Raspberry Pi 4 Compute Modules, die speziell für extreme Temperaturbedingungen entwickelt wurde.
Der Raspberry Pi hat sich seit seiner Einführung als ein vielseitiges Werkzeug für Entwickler und Bastler etabliert. Mit der neuesten Version des Raspberry Pi 4 Compute Modules, das für extreme Temperaturen ausgelegt ist, erweitert das Unternehmen seine Reichweite in spezialisierte Anwendungsbereiche. Diese neue Version ist besonders robust und kann in Umgebungen eingesetzt werden, die bisher als ungeeignet galten.
Die technischen Spezifikationen des neuen Moduls sind beeindruckend. Während die vorherige Version des Raspberry Pi 4 Compute Modules für Temperaturen von -20°C bis 50°C ausgelegt war, kann die neue Version Temperaturen von -40°C bis 85°C standhalten. Diese Erweiterung der Temperaturtoleranz wird durch den Einsatz temperaturresistenterer RAM- und eMMC-Speichermodule erreicht. Dies macht das Modul ideal für den Einsatz in extremen Wetterbedingungen sowie in speziellen Industrieumgebungen wie Maschinenräumen oder Kühlcontainern.
Ein weiterer Vorteil dieser neuen Module ist ihre Eignung für Projekte, die bisher aufgrund von Temperaturbeschränkungen nicht realisierbar waren. So könnten beispielsweise Wetterstationen in extrem kalten Regionen oder Raspberry-Pi-basierte Wetterballons mit diesen Modulen ausgestattet werden. Die Möglichkeiten für Entwickler und Ingenieure sind damit erheblich erweitert.
Allerdings gibt es auch Einschränkungen. Die neuen Module sind nur in begrenzten Stückzahlen und in bestimmten Konfigurationen erhältlich. Sie sind in 1-GB-, 2-GB- und 4-GB-RAM-Versionen verfügbar, wobei die 8-GB-Variante nicht angeboten wird. Zudem sind die Preise aufgrund der neuen, robusteren Bauteile um etwa 20 Dollar höher als bei den Standardmodulen.
Die Verfügbarkeit der neuen Module ist derzeit noch unklar, da das genaue Erscheinungsdatum nicht bekannt gegeben wurde. Dennoch haben viele Händler bereits Produktseiten für die neue Hardware eingerichtet, was auf eine baldige Markteinführung hindeutet. Interessierte Kunden sollten sich jedoch beeilen, da die Nachfrage voraussichtlich hoch sein wird.
Technisch bleibt das Compute Module 4 unverändert. Es nutzt weiterhin den Broadcom BCM2711 SoC mit vier Cortex-A72-Kernen, die auf 1,5 GHz getaktet sind. Auch die Größe und die Konnektivitätsoptionen der Module bleiben gleich. Trotz der neuen Temperaturzertifizierung wird weiterhin empfohlen, einen Kühlkörper zu verwenden, um die Betriebstemperaturen im Rahmen zu halten.
Die Einführung dieser neuen Module zeigt, wie der Raspberry Pi sich kontinuierlich weiterentwickelt, um den Anforderungen der Industrie gerecht zu werden. Mit der Fähigkeit, in extremen Umgebungen zu arbeiten, öffnet sich der Raspberry Pi neue Märkte und Anwendungsbereiche, die bisher unerschlossen waren.
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