MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Open-Source-Game-Engine Godot hat mit der Veröffentlichung von Version 4.4 einen weiteren Meilenstein erreicht. Diese Version bringt eine Vielzahl neuer Funktionen, die die Entwicklung von 2D- und 3D-Spielen erheblich vereinfachen und beschleunigen sollen.
Die neueste Version der Godot-Engine, 4.4, bietet eine Reihe von Verbesserungen, die darauf abzielen, die Spieleentwicklung komfortabler und effizienter zu gestalten. Eine der bemerkenswertesten Neuerungen ist das interaktive In-Game-Editieren, das es Entwicklern ermöglicht, direkt aus dem Editor heraus auf Elemente innerhalb einer Szene zuzugreifen und die Kamera entsprechend zu bewegen. Diese Funktion verspricht, den Entwicklungsprozess erheblich zu vereinfachen, indem sie eine nahtlose Integration von Spiel- und Editor-Elementen ermöglicht.
Ein weiteres Highlight ist die Integration der Physik-Engine Jolt, die nun experimentell in Godot verfügbar ist. Jolt, ursprünglich als eigenständige Open-Source-Engine entwickelt, hat sich schnell als De-Facto-Standard für viele Godot-Entwickler etabliert. Die Integration in Godot 4.4 erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem Jolt-Entwicklungsteam und bietet eine Alternative zur bestehenden Godot Physics Engine. Entwickler können Jolt in den Projekteinstellungen aktivieren, sollten jedoch die Kompatibilität mit ihren Projekten anhand der bereitgestellten Dokumentation sorgfältig prüfen.
Die Möglichkeit, das Spielfenster direkt im Editor einzubetten, stellt eine weitere bedeutende Verbesserung dar. Diese Funktion ist besonders nützlich für Entwickler, die mit begrenztem Bildschirmplatz arbeiten, wie etwa auf Laptops. Während Spiel und Editor traditionell als separate Prozesse laufen, bleiben diese im Hintergrund weiterhin getrennt, um die Stabilität zu gewährleisten. Diese Neuerung ist derzeit für Linux-, Windows- und Android-Entwickler verfügbar, während macOS-Entwickler auf eine alternative Lösung warten müssen.
Zusätzlich zu diesen Funktionen hat Godot 4.4 auch die Ladezeiten des Editors weiter verkürzt, was insbesondere bei großen Projekten von Vorteil ist. Dies verbessert nicht nur die Startzeiten, sondern auch alle Prozesse, die das Dateisystem scannen. Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, Projekte direkt unter Android zu finalisieren, ohne auf ein anderes Betriebssystem wechseln zu müssen. Dies erleichtert die Entwicklung von Anfang bis Ende auf einer einzigen Plattform.
Bevor Entwickler auf die neue Version umsteigen, wird empfohlen, den Migrationsleitfaden zu konsultieren, um sich über mögliche Breaking Changes im Vergleich zur Vorgängerversion 4.3 zu informieren. Weitere Informationen zu den neuen Funktionen finden sich im Godot-Blog, in der Dokumentation und auf der Release-Seite auf GitHub, wo auch der Quellcode zum Download bereitsteht.
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