PEKING / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – China hat sich für das Jahr 2025 ein ehrgeiziges Wirtschaftswachstumsziel von 5% gesetzt, trotz der anhaltenden Handelskonflikte mit den USA. Diese Ankündigung erfolgte im Rahmen der Eröffnungssitzung des Nationalen Volkskongresses in Peking.
China hat sich für das Jahr 2025 ein ehrgeiziges Wirtschaftswachstumsziel von 5% gesetzt, trotz der anhaltenden Handelskonflikte mit den USA. Diese Ankündigung erfolgte im Rahmen der Eröffnungssitzung des Nationalen Volkskongresses in Peking, wo Premier Li Qiang die Pläne zur Stabilisierung des Wirtschaftswachstums präsentierte. Ein zentraler Bestandteil dieser Strategie ist die Förderung der Binnennachfrage und die Schaffung von 12 Millionen neuen städtischen Arbeitsplätzen.
Die wirtschaftlichen Herausforderungen, vor denen China steht, sind erheblich. Im vergangenen Jahr konnte das Wachstumsziel nur durch einen unerwarteten Exportboom erreicht werden, der die Handelsbilanz auf ein Rekordhoch von 1 Billion US-Dollar brachte. Doch mit der Eskalation des Handelskriegs, da Donald Trump in seine zweite Amtszeit eingetreten ist, wird es schwieriger, das Wirtschaftswachstum durch den Handel zu fördern.
Die USA haben kürzlich die Zölle auf die meisten chinesischen Waren auf 20% erhöht, wobei einige Zölle sogar 45% erreichen. China reagierte prompt mit eigenen Vergeltungszöllen von bis zu 15% auf landwirtschaftliche Produkte. In diesem angespannten Umfeld wird es für China entscheidend sein, die Auswirkungen des Handelskriegs auf seine Wirtschaft abzufedern.
Ökonomen raten der chinesischen Regierung, die Konjunkturmaßnahmen zu verstärken, insbesondere solche, die den Konsum ankurbeln könnten. In seinem Bericht betonte Li, dass die Binnennachfrage der Hauptmotor des Wirtschaftswachstums werden solle. Konkrete Maßnahmen wurden jedoch nur spärlich genannt, abgesehen von der Ausgabe von 300 Milliarden Yuan an speziellen Staatsanleihen zur Unterstützung von Konsumgüter-Trade-In-Programmen.
Ein weiterer Schwerpunkt der chinesischen Wirtschaftspolitik liegt auf der Entwicklung von Innovationen und High-Tech-Industrien. Xi Jinping, der chinesische Staatschef, bezeichnet diese als „neue produktive Kräfte von Qualität“. Die Regierung plant, die Finanzierung für Zukunftsindustrien wie Künstliche Intelligenz und 6G-Technologie zu erhöhen.
Zusätzlich zu den wirtschaftlichen Zielen verfolgt China weiterhin das Ziel der Wiedervereinigung mit Taiwan, wie im Regierungsbericht festgehalten. Die jährliche Sitzung des Nationalen Volkskongresses wird bis zum 11. März andauern, begleitet von der Chinesischen Politischen Konsultativkonferenz, einem hochrangigen Beratungsgremium.
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