LOS ANGELES / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Adrien Brodys jüngster Oscar-Gewinn für seine Rolle in ‘The Brutalist’ hat eine Debatte über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Filmindustrie entfacht. Während einige Kritiker befürchten, dass KI die handwerkliche Kunst des Schauspiels untergraben könnte, sehen andere darin eine Chance zur Verbesserung der Authentizität und Qualität filmischer Darstellungen.

Adrien Brody hat mit seiner preisgekrönten Darstellung in ‘The Brutalist’ nicht nur die Herzen der Zuschauer erobert, sondern auch eine Diskussion über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Filmproduktion ausgelöst. Der Film, der die Geschichte eines fiktiven Architekten und Flüchtlings erzählt, der in die USA kommt, nutzte KI-Technologien, um die sprachlichen Feinheiten der ungarischen Dialoge zu verfeinern. Dies geschah durch eine Zusammenarbeit zwischen Brody, seiner Co-Darstellerin Felicity Huffman und einem Dialektcoach, unterstützt von der Technologie Respeecher, die die Stimmen der Schauspieler optimierte.

Der Regisseur des Films, Brady Corbet, verteidigte den Einsatz dieser Technologie und betonte, dass sie lediglich zur Verbesserung der Aussprache diente. Kritiker hingegen argumentieren, dass der zunehmende Einsatz von KI in der Filmindustrie traditionelle handwerkliche Fähigkeiten bedrohen könnte. Dennoch zeigt der Fall von ‘The Brutalist’, dass KI auch neue Arbeitsmöglichkeiten schaffen kann, wie etwa für ungarische Synchronsprecher, die an der Produktion beteiligt waren.

Jane Guyer Fujita, eine Dialektcoach und Professorin an der NYU, äußerte sich positiv über den Einsatz von KI in diesem Kontext. Sie betonte, dass Brody trotz der technologischen Unterstützung eine intensive Vorbereitung durchlief und seine ungarischen Dialoge selbst lernte. Fujita sieht in der Technologie eine Ergänzung, die die Authentizität für ungarische Zuschauer erhöhte, ohne die künstlerische Leistung des Schauspielers zu schmälern.

Der Vergleich mit Rami Maleks Darstellung in ‘Bohemian Rhapsody’, bei der Freddie Mercurys Gesang in die Performance integriert wurde, zeigt, dass der Einsatz von Technologie zur Verbesserung filmischer Darstellungen nicht neu ist. Fujita sieht hierin keine Disqualifikation für einen Oscar, sondern eine natürliche Weiterentwicklung der Filmtechnik, ähnlich wie der Einsatz von CGI.

Die Bedenken der Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA, dass KI Arbeitsplätze gefährden könnte, wurden durch den Streik 2023 verstärkt. Dennoch zeigt der Fall von ‘The Brutalist’, dass KI nicht zwangsläufig Arbeitsplätze ersetzt, sondern auch neue Möglichkeiten schaffen kann. Die Gewerkschaft hat wichtige Schutzmaßnahmen eingeführt, um die Interessen der Schauspieler zu wahren.

In der Zukunft wird es entscheidend sein, ein Gleichgewicht zwischen technologischen Innovationen und der Bewahrung traditioneller Schauspielkunst zu finden. Die Filmindustrie steht vor der Herausforderung, KI als Werkzeug zu nutzen, das die künstlerische Integrität unterstützt, ohne die menschliche Kreativität zu ersetzen.

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Adrien Brodys KI-unterstützter Oscar-Gewinn: Ein Blick auf die Kontroverse
Adrien Brodys KI-unterstützter Oscar-Gewinn: Ein Blick auf die Kontroverse (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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